Unsere Gesellschaft wird zusehends sexualisiert; das Phänomen der Sexualität ist mittlerweile omnipräsent. Vermischen oder vermengen sich jedoch Sexualität mit Delinquenz ruft dies regelmässig vehemente Kontroversen hervor. Vorurteile und stereotyp formulierte Äusserungen sowie Phantasien aller Art prägen sodann nicht nur die Diskussionen an den Stammtischen, sondern auch unter Politikern und in den Medien. Le sexe est omniprésent dans nos sociétés. Couplé à la problématique de la délinquance, il suscite toutes les controverses. La délinquance sexuelle est toutefois un domaine dans lequel les clichés ont la vie dure, et les débats politiques et médiatiques abordant le sujet dépassent rarement le niveau des stéréotypes et des préjugés.
Daniel Fink Ordre des livres






- 2014
- 2014
Bis heute gilt das Entziehen der persönlichen Freiheit als Grundmuster staatlicher Strafe. Der Typus der modernen Haftanstalt – das Gefängnis – setzte sich im 19. Jahrhundert durch, obwohl Vorläuferinstitutionen bis in die frühe Neuzeit zurückreichen. Freiheitsentziehende Maßnahmen beschränkten sich nicht nur auf das Strafrecht; bis ins 20. Jahrhundert wurde das Weg- und Einsperren von Männern und Frauen, die die öffentliche Ordnung störten, in Zwangsarbeits-, Erziehungs- oder Irrenanstalten als probates Mittel zur Erzeugung sozialer Konformität angesehen. Das Gefängnis und andere Haftanstalten gerieten jedoch frühzeitig in die Kritik. Um 1900 entstanden erste Alternativen zur Freiheitsstrafe. Im 20. Jahrhundert verstärkten zahlreiche Reform- und Protestbewegungen die Kritik am Freiheitsentzug. Heute werden nur noch 10 Prozent aller verurteilten Erwachsenen mit einer Freiheitsstrafe sanktioniert. Die Entwicklung zeigt, dass die gesellschaftliche Wahrnehmung und die Ansätze zur Strafverfolgung sich im Laufe der Zeit erheblich gewandelt haben, hin zu einem kritischeren Umgang mit Freiheitsentzug und der Suche nach alternativen Maßnahmen zur Resozialisierung.
- 2013
Migration, Kriminalität und Strafrecht
- 278pages
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Die Schweiz ist seit Jahrhunderten ein Immigrationsland mit vielfältigen Gründen, warum Menschen ihr Heimatland verlassen, um in die Schweiz zu leben. Obwohl sie nur einen kleinen Teil der globalen Migrationsströme ausmacht, wird Immigration sowohl als Potenzial für Bevölkerungswachstum und Reichtum als auch als Bedrohung wahrgenommen. Viele Menschen und Politiker assoziieren Immigration häufig mit erhöhten Kriminalitätsraten, was die öffentliche Debatte prägt. Die in diesem Band veröffentlichten Beiträge der Tagung 2013 der Schweizerischen Arbeitsgruppe für Kriminologie, die sich mit Migration, Kriminalität und Strafrecht beschäftigte, zielen darauf ab, Fakten von Fiktion zu trennen. Die Diskussion über die Auswirkungen der Immigration auf die Gesellschaft ist komplex und vielschichtig, und die vorliegenden Beiträge bieten wertvolle Einblicke und Analysen, um ein differenziertes Verständnis der Thematik zu fördern. Indem sie die Zusammenhänge zwischen Migration und Kriminalität beleuchten, tragen sie dazu bei, gängige Mythen zu hinterfragen und eine informierte Debatte zu ermöglichen.