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Benjamin Ortmeyer

    13 avril 1952
    Rassismus und Judenfeindschaft in der NSLB-Zeitschrift "Deutsches/Nationalsozialistisches Bildungswesen" 1933–1943
    Rassismus und Judenfeindschaft in der Zeitschrift "Die Erziehung" 1933–1942 (Eduard Spranger)
    NS-Ideologie in der NSLB-Zeitschrift "Die Deutsche Höhere Schule" 1934-1944
    NS-Ideologie in der NSLB-Zeitschrift "Die Deutsche Volksschule" 1934-1944
    Die Lehrkräfte in der Nazi-Zeit, die GEW und der Streit um Max Traeger (1998-2022)
    Die GEW und die Nazi-Zeit
    • Nach einer über 20 Jahre andauernden Auseinandersetzung zum Thema »Die GEW und die Nazi-Lehrkräfte« wurde 2022 die bisher nach dem Nazi-Kollaborateur Max Traeger benannte GEW-Stiftung endlich umbenannt. Die Studie rekapituliert die Auseinandersetzung und kritisiert die von der GEW-Spitze finanzierten Studien von Marcel Bois und Jörn-Michael Goll als geschichtsrevisionistisch. Es geht dabei um die Kritik an dem Versuch, die Nazi-Lehrkräfte und Nazi-Kollaborateure »zu verstehen«, den Zeitgeist als Entlastung zu mobilisieren, aber Treblinka, Auschwitz, die Nazi-Verbrechen auszuklammern.

      Die Lehrkräfte in der Nazi-Zeit, die GEW und der Streit um Max Traeger (1998-2022)
    • Die Zeitschrift »Die Deutsche Volksschule« (zunächst unter dem Titel »Der Neue Volkserzieher«, später »Der Deutsche Volkserzieher«) wurde als schulspezifisches Organ der Reichsfachschaft Volksschule des Nationalsozialistischen Lehrerbunds (NSLB) herausgegeben, um speziell die Lehrkräfte im Volksschulbereich mit der NS-Ideologie zu indoktrinieren. Charakteristisch für diese Zeitschrift ist, dass kein besonders hoher Aufwand betrieben wurde, um die angeblich wissenschaftlichen Theorien über »Rasse« und Vererbung zu erklären und zu vermitteln, schließlich wechselten mehr als 90 % der damaligen Schülerinnen und Schülern nicht auf weiterführende Schulen, sondern verblieben in der Volksschule. Das »Völkische« steht bei der Argumentation meist im Vordergrund; verwendet wird eine eher grobe Variante der NS-Sprache, mit Ausfällen gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland, mit Betonung der bäuerlichen »Blutquelle« und mit – nicht ohne eine gewisse Redundanz vorgetragenen – Lobliedern auf die angeblich »rassische« Basis der konstruierten »deutschen Volksgemeinschaft«. Aber auch die an Ernst Krieck orientierte Forderung nach einer akademischen Ausbildung für Volksschullehrerinnen und Volksschullehrer wird in dieser Zeitschrift diskutiert.

      NS-Ideologie in der NSLB-Zeitschrift "Die Deutsche Volksschule" 1934-1944
    • Die Zeitschrift »Die Deutsche Höhere Schule« wurde als schulspezifisches Organ der Reichsfachschaft Höheren Schulen des Nationalsozialistischen Lehrerbunds (NSLB) herausgegeben, um speziell die Lehrkräfte im Bereich der Höheren Schulen mit der NS-Ideologie zu indoktrinieren. Die Autorinnen und Autoren dieser Zeitschrift sind bemüht, sich in Sprache und Themenwahl als Vertreterinnen und Vertreter einer höheren Bildung zu präsentieren. In Auseinandersetzung mit dem bisherigen Bildungskanon wird die NS-Ideologie als Mittel gegen Humanismus auf völkisch-rassistischer Grundlage Thema für Thema ausgebreitet. Ob und wie Platon für Gedanken der »Rasse« eingetreten sei, wird ebenso behandelt wie die Frage, ob die alten Griechen überhaupt mit der »nordischen Blutsgemeinschaft« in Verbindung gebracht werden können oder wie die verschiedenen Bereiche der Geisteswissenschaften »rassisch« geprägt seien. Das Prinzip der Auslese einer Elite der »deutschen Herrenrasse« wird in dieser Zeitschrift begeistert unterstützt. Der klassische Gymnasiallehrer mit seiner elitären Grundhaltung begründet nun – verknüpft mit der NS-Ideologie –, warum nur die Besten auf Höhere Schulen gehen dürften und wie gut und wichtig es sei, dass der elitäre Charakter dieses Schultyps erhalten bleibe. Rassismus, »Rassenhygiene« und Judenfeindschaft sind selbstverständliche Bestandteile der Beiträge in dieser Zeitschrift, die ein breit gefächertes Themenfeld behandeln.

      NS-Ideologie in der NSLB-Zeitschrift "Die Deutsche Höhere Schule" 1934-1944
    • Die Zeitschrift »Die Erziehung« ist auf das Engste mit dem Namen ihres Herausgebers Eduard Spranger verbunden. Der vorliegende Forschungsbericht analysiert den Inhalt dieser Zeitschrift vor allem in Hinblick auf Varianten des Rassismus und der Judenfeindschaft. Die Analyse umfasst folgende Themenbereiche: Die deutliche Unterstützung der Politik des NS-Staates. Die vorgebrachte Definition der »Rasse« durch Körper, Seele und Geist. Die Bedeutung der »Rasse« für Psychologie und Pädagogik. Die Belebung des Kolonialrassismus und Fragen der »Kolonialpädagogik«. Die wohldosierte Judenfeindschaft. »Rassenhygiene«, Eugenik und die »Ausmerze eines kranken Nachwuchses«. Damit wird ein Beitrag geleistet, um Variationen der Denkfiguren vor allem des Rassismus, aber auch der Judenfeindschaft festzustellen, die – trotz einiger Widersprüche zu anderen NS-Pädagogen – auf dem Bündnis der sich geisteswissenschaftlich verstehenden deutschnationalen »Stahlhelm-Pädagogik« mit dem NS-Staat beruhen. In diesem Band wird außerdem systematisch auf Hans Wenke, den späteren Schriftleiter und schließlich Mitherausgeber der Zeitschrift »Die Erziehung« eingegangen, da er für die regelmäßig erscheinenden Berichte über »Die pädagogische Lage in Deutschland« verantwortlich zeichnet.

      Rassismus und Judenfeindschaft in der Zeitschrift "Die Erziehung" 1933–1942 (Eduard Spranger)
    • Die Zeitschrift »Deutsches Bildungswesen«, später »Nationalsozialistisches Bildungswesen«, wurde vom Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB) als »erziehungswissenschaftliche Monatsschrift« herausgegeben und bezeichnete sich ab 1937 als »einzige erziehungswissenschaftliche Zeitschrift der Bewegung«. Der Forschungsbericht analysiert den Inhalt dieser Zeitschrift, insbesondere in Bezug auf Judenfeindschaft und Rassismus. Ein Überblick über die Entwicklung des NSLB wird eingeleitet. Die Analyse umfasst Themen wie das allgemeine Programm der Judenfeindschaft, die vorgetäuschte Klarheit bei Problemen mit dem Begriff der »Rasse« und die Konstruktion einer »Rassenseele« innerhalb einer rassistischen Psychologie. Zudem werden die »Siebungsmaßnahmen« der Schule gegen »Erbkranke« und »Erbuntüchtige« sowie Grundprobleme der rassistischen Erziehung in der Unterrichtspraxis behandelt. Didaktische Erläuterungen zeigen, wie der »Rassengedanke« in verschiedenen Schulfächern propagiert werden sollte. Der Bericht trägt dazu bei, Variationen der Denkfiguren der Judenfeindschaft und des Rassismus zu erkennen und die Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede verschiedener Abteilungen der NS-Ideologie in ihrer Rivalität und Zusammenarbeit zu bewerten. Es wird deutlich, dass der NSLB kein harmloser Berufsverband war, sondern eine rassistische und judenfeindliche Organisation durch seine propagandistische Tätigkeit.

      Rassismus und Judenfeindschaft in der NSLB-Zeitschrift "Deutsches/Nationalsozialistisches Bildungswesen" 1933–1943
    • Die Zeitschrift »Volk im Werden« wurde von Ernst Krieck, einem der wichtigsten Erziehungswissenschaftler in der NS-Zeit, herausgegeben. Der vorliegende Forschungsbericht analysiert den Inhalt dieser Zeitschrift vor allem in Hinblick auf Varianten der Judenfeindschaft und des Rassismus. Außerdem wird zur Aufhellung der Biografie Ernst Kriecks eine Reihe von Dokumenten faksimiliert sowie auf die weitgehend unbekannte Rolle des Hauptschriftleiters Alfred Six eingegangen. Die Analyse umfasst folgende Themenbereiche: Die »Säuberung Deutschlands« von »jüdischem Einfluss«. Judenfeindschaft und Rassismus in der damaligen Weltpolitik. Die angebliche Bedeutung der »Rasse« in Anthropologie und Geschichte. Die »Säuberung« der christlichen Religion vom jüdischen Einfluss. Die Polemik gegen Aufklärung und Kommunismus: Von Rousseau bis Marx. Bemerkungen zur »Säuberung« der deutschen Geistesgeschichte: Von Nietzsche über Kant und Hegel bis hin zu anderen »großen Deutschen«. Skurriles: »jüdische Weiber«, die »Kurzschädel« und die »Verschwörung der Freimaurer« gegen alles »Germanisch-Deutsche«. Damit wird ein Beitrag geleistet, um Variationen der Denkfiguren der Judenfeindschaft und des Rassismus festzustellen, aber auch, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Abteilungen der NS-Ideologie in ihrer Rivalität und in ihrem Zusammenwirken genauer einschätzen zu können.

      Rassismus und Judenfeindschaft in der Zeitschrift "Volk im Werden" 1933–1944 (Ernst Krieck)
    • Die Zeitschrift »Weltanschauung und Schule« wurde von Alfred Baeumler, einem Professor für Philosophie und Erziehungswissenschaft, herausgegeben, der eng mit Alfred Rosenberg verbunden war. Der Forschungsbericht analysiert die Inhalte der Zeitschrift insbesondere hinsichtlich Judenfeindschaft und Rassismus. Die Analyse umfasst Themen wie die Darstellung der Judenfeindschaft in Geschichte und Politik, den Rassengedanken in Wissenschaft und Geschichte sowie dessen Rolle im Kolonialismus und Antiziganismus. Auch das Programm zur »Ausmerzung der Erbkranken« wird behandelt. Zudem wird untersucht, wie Rassismus in Schulen und im Unterricht implementiert wurde, einschließlich der Herausforderungen bei der Definition von »Rassen«. Didaktische Erläuterungen zeigen, wie der Rassengedanke in verschiedenen Schulfächern, vom Deutsch- bis zum Mathematikunterricht, propagiert werden sollte. Der Bericht trägt dazu bei, Variationen der Denkfiguren von Judenfeindschaft und Rassismus zu identifizieren und die Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede innerhalb der NS-Ideologie zu bewerten. Darüber hinaus bietet der Band einen Überblick über die Polemik der Zeitschrift gegen Theodor Litt und andere Mitarbeiter der Zeitschrift »Die Erziehung« sowie einen Anhang über Heinrich Roth, dessen Rolle in der NS-Zeit 2014 noch zu Konflikten in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft führte.

      Rassismus und Judenfeindschaft in der Zeitschrift "Weltanschauung und Schule" 1936–1944 (Alfred Baeumler)
    • Dieses Buch dokumentiert Berichte von 100 überlebenden jüdischen Schülerinnen und Schülern, die während der NS-Zeit in Frankfurt am Main lebten. Sie berichten von der Diskriminierung im Schulalltag – sowohl durch Mitschülerinnen und Mitschüler als auch durch Nazi-Lehrerinnen und Nazi-Lehrer. Aber auch die gesellschaftliche Ausgrenzung und Verfolgung überhaupt machten den Weg zur Schule zu einer täglichen Qual. In einem abschließenden Teil wird auf die Emigration, die Deportation und die Erlebnisse der jüdischen Schülerinnen und Schüler in Auschwitz-Birkenau eingegangen. Das Buch enthält außerdem antisemitische Dokumente der NS-Schulbehörden sowie einige amtliche Äußerungen aus den 1950er und 1960er Jahren, mit denen Anträge auf Entschädigung abgelehnt wurden – Dokumente der »Zweiten Schuld«.

      Berichte gegen Vergessen und Verdrängen
    • Die NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung arbeitete mit Hetze und Imitation – gerade, um Jugendliche zu beeinflussen. Das Feindbild basierte dabei in der Regel auch auf Antisemitismus. Hetze einerseits und Lob auf die „guten Deutschen“ bestimmte die Propaganda. Wie erfolgte die NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung gegenüber Jugendlichen? Insbesondere dieser Frage widmet sich die Studie „NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung 1933–1945“. Deutlich wird, dass einerseits gegen die Gegner des NS-Regimes gehetzt und andererseits ihre Darstellungsform imitiert wurde. Die Propaganda gegen die Arbeiterbewegung war außerdem eng mit der Judenfeindschaft verbunden – sei es, dass Juden als Anstifter der Arbeiterbewegung galten, oder dass sich die NS-Bewegung als antikapitalistisch gegen angebliches jüdisches Finanzkapitel inszenierte. Den Feindbildern wurden dabei immer das nationalistische deutsche Selbstbild und die Einheit der „deutschen Volksgemeinschaft“ als positiv gegenübergestellt.

      NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung ; 1933 – 1945 ; Imitation und Indoktrination