Wohnen und Habitat sind zentrale Aspekte des Alltagslebens, die sowohl mikrohistorisch als auch makrohistorisch von Bedeutung sind. Sie spiegeln die Ökonomie des Raums wider und zeigen relevante Dimensionen des Handelns in verschiedenen Gesellschaften. Die Beiträge in diesem Band verdeutlichen die Notwendigkeit, das Themenfeld Wohnen aus vielfältigen gesellschaftlichen, kulturellen und praxeologischen Perspektiven zu erneuern. Der Zeitraum reicht vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart und umfasst sowohl abgelegene Burgen als auch Metropolen. Die Texte stellen Bezüge zu aktuellen Forschungstrends und Debatten her, die sich mit Wohn-, Wirtschafts- und Haushaltsformen befassen. Zudem werden Spannungen zwischen Raumökonomie und Sozialreform, zwischen öffentlichem und privatem Raum sowie zwischen Mobilität und Häuslichkeit thematisiert. Diese mikrohistorischen und makrohistorischen Ansätze zeigen die Komplexität des Wohnens und seiner sozialen Praktiken auf und beleuchten die Entwicklungen in der Gesellschaft über die Jahrhunderte hinweg. Die Diskussionen über die Evolution der wirtschaftlichen und sozialen Strukturen im Kontext des Wohnens bieten wertvolle Einblicke in die Dynamiken, die das tägliche Leben prägen.
Christoph Conrad Ordre des livres






- 2014
- 2008
Auf der Kippe
Integration und Ausschluss in der Sozialhilfe und Sozialpolitik
- 167pages
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Jede Gesellschaft ist gekennzeichnet von Prozessen der Integration und der Ausgrenzung. Die Unterscheidung, wer zur Gesellschaft und zu einer bestimmten Gruppe gehört und wer nicht, ist grundlegend für das gesellschaftliche Selbstverständnis. Das Nationale Forschungsprogramm 'Integration und Ausschluss' stellte für die Schweiz die Frage nach Entstehung, Durchsetzung und Aufrechterhaltung von Integrations- und Ausschlussmechanismen und beantwortete sie exemplarisch für mehrere gesellschaftliche Bereiche. In dieser Publikation steht die Sozialhilfe und ihr sozialpolitisches Umfeld der Schweiz im Mittelpunkt. Neun Forschungsteams präsentieren Studienergebnisse zu Wandel und Kontinuität konkurrierender Leitbilder und Zielgruppen, zur alltäglichen Praxis der Sozialhilfe, zum Vergleich verschiedener Konzeptionen und Modelle der Integration in den Arbeitsmarkt sowie zum Zugang zu öffentlichen Gesundheitsdiensten für ein zunehmend heterogenes Klientel (Diversity Management). Drei Gastautor/innen äussern sich zu aktuellen Herausforderungen und formulieren Thesen, wie Sozialhilfe in der Zukunft aussehen kann.