Der international erfolgreiche Romancier und Essayist Amin Maalouf, geboren im
Libanon und seit vielen Jahren in Frankreich ansässig, ein 'Wanderer zwischen
den Welten', beschreibt, anschließend an seinen vor zehn Jahren erschienenen
Essay Mörderische Identitäten (edition suhrkamp 2159), die krisenhafte
'Entregelung' - in ethischer und intellektueller, geopolitischer, ökonomischer
und 'klimatischer' Hinsicht -, von der der Westen ebenso wie der Nahe Osten
aus unterschiedlichen Gründen betroffen sind. Wo es für Autoren wie Samuel P.
Huntington, aber auch Stefan Weidner (Manual für den Kampf der Kulturen. Warum
der Islam eine Herausforderung ist) um einen 'Kampf der Kulturen' geht,
diagnostiziert Maalouf einen Zustand der Erschöpfung, in den die beiden
Kulturen verfallen seien - aus dem nur eine Besinnung auf die eigenen Werte
(dessen, was beide unterscheidet) sowie die Zukunft (die nur eine gemeinsame
sein kann) hinausführen werde.§Anschaulichkeit und Plausibilität gewinnt der
Essay durch Amin Maaloufs intime Kenntnis der jüngeren und jüngsten Geschichte
des Nahen Ostens, der das Buch einige überraschende Lehren zur Bewältigung der
gegenwärtigen Krise verdankt.
Der international erfolgreiche Romancier und Essayist Amin Maalouf, geboren im
Libanon und seit vielen Jahren in Frankreich ansässig, ein 'Wanderer zwischen
den Welten', beschreibt, anschließend an seinen vor zehn Jahren erschienenen
Essay Mörderische Identitäten (edition suhrkamp 2159), die krisenhafte
'Entregelung' - in ethischer und intellektueller, geopolitischer, ökonomischer
und 'klimatischer' Hinsicht -, von der der Westen ebenso wie der Nahe Osten
aus unterschiedlichen Gründen betroffen sind. Wo es für Autoren wie Samuel P.
Huntington, aber auch Stefan Weidner (Manual für den Kampf der Kulturen. Warum
der Islam eine Herausforderung ist) um einen 'Kampf der Kulturen' geht,
diagnostiziert Maalouf einen Zustand der Erschöpfung, in den die beiden
Kulturen verfallen seien - aus dem nur eine Besinnung auf die eigenen Werte
(dessen, was beide unterscheidet) sowie die Zukunft (die nur eine gemeinsame
sein kann) hinausführen werde.§Anschaulichkeit und Plausibilität gewinnt der
Essay durch Amin Maaloufs intime Kenntnis der jüngeren und jüngsten Geschichte
des Nahen Ostens, der das Buch einige überraschende Lehren zur Bewältigung der
gegenwärtigen Krise verdankt.