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Im Anfang war der Mythus. Wie der große Gott in den Seelen der Inder, Griechen und Germanen dichtete, so geschieht es täglich in jedem Kind. Ich kannte die Namen der Berge und Seen meiner Heimat nicht, doch erblickte ich die blaugrüne Seebreite, durchzogen von kleinen Lichtern in der Sonne, umgeben von steilen Bergen. In ihren höchsten Ritzen glänzten Schneescharten und kleine Wasserfälle, während am Fuß die lichten Matten mit Obstbäumen, Hütten und grauen Alpkühen besetzt waren. Meine kleine Seele, leer und wartend, wurde von den Geistern des Sees und der Berge berührt, die ihre kühnen Taten auf sie schrieben. Die starren Wände und Flühen sprachen von Zeiten, deren Söhne sie sind und deren Wundmale sie tragen. Sie erzählten von der Zeit, als die Erde barst und sich bog, aus ihrem gequälten Leib Gipfel und Grate hervortrieben. Felsberge drängten sich brüllend empor, bis sie ziellos knickten, während Zwillingsberge in verzweifelter Not um Raum rangen, bis einer siegte und den Bruder beiseite warf. Hoch in den Schlüften hingen noch immer abgebrochene Gipfel und gespaltene Felsen, und bei jeder Schneeschmelze stürzten hausgroße Blöcke herab, zersplitterten wie Glas oder drangen mit mächtigem Schlag tief in die weichen Matten ein.
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Peter Camenzind, Hermann Hesse
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