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Das Figurenportal in der Westvorhalle der Andlauer Kirche ist das umfangreichste erhaltene Beispiel romanischer Kunst im Elsass und ein bedeutendes Zeugnis geistiger Tätigkeit des ehemaligen Kanonissenstifts. Die skulpturale Ausstattung umfasst die gesamte Vorhalle, einschließlich eines Frieses mit 38 Einzelreliefs. Bisher fehlte eine umfassende Darstellung der mittelalterlichen Stiftsgeschichte, wodurch der theologischen Gehalt und die politischen Bezüge des Bildprogramms kaum erfasst werden konnten. Gegründet um 880, diente Andlau der Kaiserin Richgard als Rückzugsort und Grablege. Nach der Erhebung zur Ehre der Altäre durch den Papst 1049 wurde das Stift von einer Schwester Kaiser Konrads II. geleitet. Als reichsunmittelbare Institution unter dem Schutz des Papstes musste das Stift im Investiturstreit Stellung beziehen. Die Vorhallenskulptur von 1140/50 verdeutlicht die Verbundenheit mit Rom. Die Studie analysiert historische Quellen, diskutiert mögliche Vorlagen und beleuchtet liturgische Gebräuche. Ein wesentlicher Abschnitt widmet sich dem Bildfries, dessen Deutung bislang unzureichend war. Es wird herausgearbeitet, wie er als Kommentar zum Paradiesthema des Hauptportals gelesen werden kann und welche christlich-allegorische Bedeutung die vielfältigen Motive aus Sage und Epos besitzen. Die Anwendung der ikonographischen Methode hebt die große Bedeutung des Andlauer Stifts in seiner Blütezeit hervor.
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Die Vorhalle als Paradies, Christian Forster
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- 2010
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