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In der islamischen Architektur treten Schrift und Ornament oft gemeinsam auf, jedoch mit unterschiedlichen Bedeutungen und Funktionen. Während westliche Architekturhistoriker Kalligraphie häufig nur als eine Form des Ornaments betrachten, wird ihre Rolle oft auf die Ausschmückung von Mihraben, Toren oder Kuppeln reduziert, als Reaktion auf das koranische Bilderverbot. Die Autorin hingegen sieht in der Vielfalt von Schrift und Ornament nicht nur ein Ergebnis des Verzichts auf bildliche Darstellungen, sondern eine Form abstrahierender Kreativität. Der Koran lehrt die Größe und Unvergleichbarkeit Gottes, die in der Natur und ihren Gesetzen erkennbar sind. Der Mensch wird dazu angehalten, durch das Betrachten der Natur den Sinn der Geschehnisse zu erfassen, was einen Abstraktionsprozess erfordert. Die geometrischen Formen des islamischen Ornaments repräsentieren das Unendliche und die Unwandelbarkeit kosmischer Gesetze und bilden den statischen Rahmen für die Schrift, die Koranverse verkündet. Um die spezifische Bedeutung der Schrift in der islamischen Architektur zu entschlüsseln, untersucht die Autorin deren historische Entwicklung und die verschiedenen Träger im Laufe der Zeit sowie die Lesbarkeit des Geschriebenen. Die Autorin ist eine anerkannte Wissenschaftlerin und Architektin, die zahlreiche Werke zur islamischen Architektur verfasst hat.
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Die Schrift an islamischer Architektur, Ulya Vogt-Göknil
- Langue
- Année de publication
- 2007
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