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Über eine Million somalischer Flüchtlinge leben weltweit, zusätzlich sind mehr als eine Million Somalier innerhalb ihres Landes auf der Flucht. Somalia gilt als „gescheiterter Staat“. Nach dem Sturz der brutalen Diktatur von Siad Barre im Jahr 1991 konnten sich die Befreiungsbewegungen nicht auf eine Nachfolge-Regierung einigen, was zu bewaffneten Konflikten und einem Bürgerkrieg führte. Internationale Interventionen, wie die Militärintervention der USA 1992, gefolgt von der Bundeswehr, scheiterten. Auch die UNO-Intervention 1995 war erfolglos. 2006 marschierte Äthiopien ein, um die neu gebildete Regierung zu stürzen, stieß jedoch auf Widerstand, insbesondere von der Schabaab-Miliz. 2009 zogen die äthiopischen Soldaten ab, während AMISOM, bestehend aus etwa 3.000 ugandischen Soldaten, 2007 einrückte. Trotz einer Truppenstärke von rund 22.000 im Jahr 2016 kontrolliert AMISOM nur Teile von Mogadishu, während verschiedene Milizen, insbesondere die Shabaab-Miliz, weite Gebiete beherrschen. Zusätzlich gibt es seit 2008 maritime Interventionen gegen somalische Piraten. Alle bisherigen militärischen Interventionen sind gescheitert, was die Frage aufwirft, ob eine neue Intervention mit mehr Soldaten eine Lösung für Somalia sein kann. Auch die Situation der Flüchtlinge in Deutschland und das Asylverfahren werden thematisiert, wobei die Bundesregierung 2016 eine „gute Bleibeperspektive“ beschloss.
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Somalia, Reinhard Pohl
- Langue
- Année de publication
- 1993
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