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„Friede ist möglich“ war ein deutscher Bestseller von 1983. Doch als der Frieden einige Jahre später tatsächlich eintrat, wurde er nicht erkannt oder akzeptiert. Stattdessen sprach die Politik von der „Neuen Weltordnung“ und reanimierte den Begriff der „Sicherheitsarchitektur“ aus der Zeit des Kalten Krieges. Dabei herrscht seit 1990, gemessen an historischen Maßstäben, Frieden in Europa: Die Sowjetunion ist zerfallen, der Kommunismus verschwunden, Russland hat sich als Partner des Westens positioniert, und die osteuropäischen Länder sind Freunde geworden. Dennoch wird der Begriff Frieden in der Politik oft gemieden, was möglicherweise daran liegt, dass die Politik mit ihm nichts anzufangen weiß. Stattdessen greift sie auf vertraute Strategien wie Militärallianzen und Aufrüstungen zurück. Es ist daher wenig überraschend, dass man nicht erreicht, was man nicht einmal erkennt. Es gibt jedoch eine klare Vorstellung davon, was vermieden werden soll: Krieg. Dies ist zwar ein wichtiger Punkt, führt aber auch zu strategischen Fehlannahmen. Politisches Alltagswissen glaubt, Krieg zu verhindern, indem es ihn ignoriert. In der Dichtkunst mag es stimmen, dass das Gute das Böse ist, „was man läßt“. In der internationalen Politik kann dieses Missverständnis jedoch oft der Auslöser für den nächsten Krieg sein.
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Friedensstrategien, Ernst Otto Czempiel
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- 1998
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