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Georg Philipp Telemann zeigt eine bemerkenswerte literarische Kompetenz, die mit seiner außergewöhnlichen musikalischen Begabung, hervorragender Bildung, geistiger Beweglichkeit und sozialer Befähigung verknüpft ist. Diese Fähigkeiten kommen in verschiedenen Lebens- und Schaffensbereichen zum Ausdruck, einschließlich seiner eigenen Dichtungen, seines Briefwechsels und der Zusammenarbeit mit Dichtern. Telemann wählte Dichtungen zur Vertonung mit Bedacht aus und setzte sie entsprechend ihrem Charakter und ihrer Struktur um, wobei er stets Deutlichkeit und Klarheit anstrebte. Der Tagungsband beleuchtet verschiedene Aspekte dieses weit gefassten Themas. Im Fokus stehen unter anderem der theologisch-geistesgeschichtliche und politische Kontext von Telemanns Vokalmusik, Dichter wie Erdmann Neumeister und Christian Friedrich Weichmann, der Neubeginn der Liedproduktion um 1730 sowie die deutschen Textfassungen italienischer Opernlibrettos. Auch die 'eingemischten Poesien' in Evangelien-Passionen und die Praxis der Textkompilation in der Kirchenmusik werden behandelt. Zudem wird Telemann selbst als Dichter betrachtet. Der Band zeigt die Vielfalt der Traditionen und innovativen Entwicklungen, die in Text und Vertonung von Telemanns Vokalmusik zum Ausdruck kommen und sie prägen.
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Musik und Dichtung, Carsten Lange
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- 2023
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