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Ein großer Teil der wahlberechtigten Bevölkerung wird in den Wahlergebnissen nicht berücksichtigt, da sie ihre Interessen in den Angeboten der Parteien nicht wiederfinden und deshalb nicht zur Wahl gehen. Innerhalb der Nichtwähler gibt es verschiedene Gruppen: sporadische Nichtwähler, Überzeugungstäter, Kritiker der Demokratie oder Befürworter direkter Demokratie. Diese Menschen sind politisch engagiert, lehnen jedoch die Parteistrukturen, das Personal und die Medienkultur ab. Ihre Stimmen bleiben in den Wahlanalysen unberücksichtigt, obwohl sie mit ihrer Entscheidung, nicht zu wählen, bereits eine Wahl getroffen haben. Die Annahme, dass Nichtwähler ungebildet oder aus der sozialen Unterschicht stammen, ist falsch und beleidigend. Sie akzeptieren die demokratischen Spielregeln, fühlen sich jedoch durch das Angebot nicht repräsentiert. Es ist wichtig, die Nichtwähler als wesentlichen Teil der Demokratie zu betrachten. Bei der Bundestagswahl 2017 betrug die Wahlbeteiligung 76,3 %, was bedeutet, dass 23,7 % der Wahlberechtigten nicht zur Wahl gingen. Von 61.675.529 Wahlberechtigten haben nur 46.973.799 gewählt, was rund 14.700.000 Nichtwählern entspricht. Dies ist besorgniserregend und schadet der Demokratie, insbesondere in einer Zeit, in der autokratische und populistische Bewegungen in Europa und der Welt zunehmen. Deutschland kann sich so viele Nichtwähler nicht leisten.
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Nichtwähler sind auch Wähler!, Michael Ghanem
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- 2019
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