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Die Mehrdeutigkeit sprachlicher Erscheinungen, sei es bei einzelnen Wörtern oder umfangreichen Äußerungen, ist weit verbreitet. Nahezu jedes Wort ist polysem und kann unterschiedlich interpretiert werden, wie in Beispielen wie „Die Mutter geht in die Küche“ oder „Die Uhr geht falsch“. Auch Sätze mit unklarer grammatischer Struktur können mehrdeutig sein, etwa „Er las den Brief seiner Frau vor“. Redewendungen und Sprichwörter besitzen oft sowohl eine wörtliche als auch eine übertragene Bedeutung, was die Interpretation literarischer Texte komplex macht. Hierbei ist es entscheidend, die Mehrdeutigkeit zu erkennen, da das Wesentliche oft „zwischen den Zeilen“ steht. Der Umgang mit Ambiguitäten erfordert Ambiguitätstoleranz, ein kognitives und emotionales Merkmal, das vor simplifizierendem Denken schützt und hilft, unklare Informationen zu verarbeiten. Ambiguitätskompetenz geht darüber hinaus und bezeichnet die Fähigkeit, Mehrdeutigkeiten in Äußerungen zu erkennen und richtig zu verstehen oder sie in eigenen Äußerungen zu vermeiden. Die Förderung dieser Kompetenz ist daher eine zentrale Aufgabe im Deutschunterricht, um Missverständnisse zu vermeiden und ein tieferes Verständnis zu ermöglichen.
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Mehrdeutigkeit als zentrales Thema des Sprach-, Lese- und Literaturunterrichts, Winfried Ulrich
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