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In diesem Buch wird der Beitrag der antiken Rhetorik zum normativen Selbstverständnis der Polis und zur politischen Ethik beleuchtet. Im Gegensatz zum neuzeitlichen Kontraktualismus gilt die überzeugende Rede in der antiken Ethik als entscheidende Kraft, um individuelles und kollektives Handeln auf Verständigung auszurichten und den Naturzustand roher Gewalt durch die Schaffung einer rechtlichen Ordnung zu überwinden. Die Rhetorik positioniert sich als Alternative zur platonischen und aristotelischen Philosophie, insbesondere im Vergleich zur Sophistik. Der Autor untersucht die Polis-Ethik des Isokrates sowie deren Vorformen bei Solon und Aischylos und zieht Parallelen zu Xenophon. Herodot, Thukydides und Aristoteles thematisieren die Herausforderungen ihrer Umsetzung und die Grenzen ihrer Wirksamkeit. Es werden die sozialen Folgen von Gewalt und Überzeugungskraft, das Verhältnis von Verfassungsordnung und Außenpolitik sowie die Bedeutung von „Bürgerfreundschaft“ für die Verbindung von Macht und Recht betrachtet. Die Verzahnung von Individual- und Institutionenethik sowie die Kritik an der politischen Gestaltung auf Basis epistemisch begründeter Gerechtigkeitsnormen macht die rhetorisch fundierte Ethik relevant für ein modernes Verständnis demokratischer Politik, das auf öffentliche Rede und eine belastungsfähige Streitkultur angewiesen ist.
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Überzeugen, Alfons Reckermann
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- 2018
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