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In den letzten Jahren hat die Volkskunde/Europäische Ethnologie einen intensiven Selbstreflexionsprozess zur Forschung im östlichen Europa eingeleitet. Dabei wurde die Entwicklung des Forschungsfeldes, die wichtigsten Akteure und bisherige Erfolge kritisch diskutiert. Es zeigt sich eine lange Fachtradition mit einer zeitbedingten Fokussierung auf bestimmte Bereiche, in denen das Fach nach wie vor breit gefächert und forschungsstark ist. Der Fokus dieses Bandes liegt auf aktuellen kulturwissenschaftlichen Ansätzen zu Themen, die in der Osteuropaforschung bisher vernachlässigt wurden. Neben historischen Aspekten werden verstärkt gegenwartsbezogene Fragestellungen und das entsprechende methodische Instrumentarium betrachtet. Positiv ist, dass eine jüngere Generation sich unbefangen mit der sozialistischen Kultur des 20. Jahrhunderts auseinandersetzt und neue Perspektiven auf gegenwärtige Transformationsprozesse sowie moderne Alltagskultur wirft. Eine kulturvergleichende Perspektive, die über das östliche Europa hinausgeht, spielt dabei eine zentrale Rolle. Auch wenn die Forschungsbefunde nicht revolutionär sind, bieten sie doch ungewöhnliche Fragestellungen und Perspektiven, die zur Diskussion anregen. Dies betrifft die Dichotomisierung in Ost und West, stereotypisierte Narrationen, national codierte Erinnerungskulturen, komplexe Migrationsbewegungen, moderne Mythen, laufende Modernisierungsprozesse und enttäuschte Wohlstandserwa
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Kulturvergleichende Perspektiven auf das östliche Europa, Daniel Drascek
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- 2017
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