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Krisis - Beiträge zur Kritik der Warengesellschaft/2016/Die letzten Tage des Weltkapitals

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Die Akkumulation von fiktivem Kapital hat seit über drei Jahrzehnten die stagnierende Mehrwertakkumulation als Motor der Weltwirtschaft abgelöst und wird stark von wirtschaftspolitischen und geldpolitischen Entscheidungen beeinflusst. Der Umfang, in dem Regierungen und Zentralbanken durch die Vermehrung von Schuldpapieren, Aktien und Finanztiteln auf zukünftige Wertproduktion vorgreifen, ist entscheidend. Die Krise von 2008 verdeutlichte die Macht der Politik in diesem Bereich. Angesichts eines drohenden Systemkollapses schufen Zentralbanken und Regierungen der kapitalistischen Kernstaaten ein weltweites System der Public-Private-Partnership zur Erzeugung fiktiven Kapitals. Während die öffentliche Hand und Zentralbanken die Verwaltung der geschädigten kapitalistischen Zukunft übernehmen, sorgt die Privatwirtschaft für neue spekulative Blasen, die für den globalen Akkumulationsprozess unerlässlich sind. Diese Installation einer globalen finanzmarktsozialistischen Ordnung, ein ironisches Ergebnis der neoliberalen Revolution, verschaffte dem maroden kapitalistischen System eine Gnadenfrist. Die durch die Negativzinspolitik der Zentralbanken ermöglichte Ausweitung des Vorgriffs auf zukünftigen Wert ist jedoch prekär, da sie langfristig die Grundlagen des Geldsystems unterminiert. Diese Krisenverschiebung markiert zugleich den Punkt, an dem die Politik selbst zur Krisenquelle wird.

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Krisis - Beiträge zur Kritik der Warengesellschaft/2016/Die letzten Tage des Weltkapitals, Ernst Lohoff

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2016
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