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Im Sommer 1765 kamen 220 spanische Merinoschafe nach Sachsen, was den Beginn einer bedeutenden Veredlung der sächsischen Schafbestände markierte. Diese Einführung gilt als eine der erfolgreichsten Agrarinnovationen des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, neben dem Anbau von Kartoffeln und Futterpflanzen. Die Erfolge in der Zucht und die hohen Gewinne im Wollhandel führten jedoch auch zu einer Behinderung notwendiger agrarrechtlicher Reformen, da der Ausbau der herrschaftlichen Schafhaltung und die damit verbundenen Trift- und Hutungsrechte die wirtschaftliche Entfaltung vieler bäuerlicher Betriebe einschränkten. Besonders Rittergutsbesitzer, Wollkaufleute und Hersteller hochwertiger Wolltextilien profitierten von der sächsischen Merinowolle. Die vorliegende Sammlung enthält Beiträge einer Tagung, die am 5. und 6. November 2015 im Hauptstaatsarchiv Dresden stattfand. Sie beleuchtet die Geschichte der sächsischen Merinoschafzucht sowie relevante Aspekte der Agrar- und Wirtschaftsgeschichte Sachsens im 18. und 19. Jahrhundert. Die Beiträge thematisieren Innovations- und Marktintegrationsprozesse, die Wechselwirkungen zwischen landwirtschaftlicher Entwicklung und gewerblicher Durchdringung, sowie die Konfliktpotenziale zwischen herrschaftlicher und bäuerlicher Seite, die durch die Schafhaltung entstanden.
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Wissen - Wolle - Wandel, Jörg Ludwig
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- 2016
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