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Der Begriff Idiosynkrasie wurde bislang kaum in Verbindung mit Syntax oder syntagmatischen Relationen verwendet. Die folgenden Beiträge aus der Indogermanistik untersuchen, ob es sich tatsächlich um idiosynkratische Phänomene handelt. Unter einem weiten Idiosynkrasiebegriff werden syntaktische Trennungszeichen in alten Inschriften, Nullanaphora, die Syntax von Objekten, Hyperbaton sowie idiosynkratische dass-Sätze behandelt. Die Daten stammen aus Hethitisch, Altindisch, Griechisch, Latein, Venetisch, Runennordisch, Walisisch und Älterem Deutsch. Zentrale Fragen sind, ob Idiosynkrasien in der Syntax „Unregelmäßigkeiten“ sind oder durch unentdeckte Regeln erklärbar. Zudem wird untersucht, wie Idiosynkrasien historisch entstehen und beseitigt werden. In Inschriften alter Sprachen erscheinen Trennungszeichen als unregelmäßig, wenn sie nicht aus den bestehenden Systemen erklärbar sind, was sich an Runeninschriften und venetischen Inschriften zeigt. Die Struktur von Nullobjekten und Klitika in alten indogermanischen Sprachen ist durch die Verbsemantik bedingt. Im Walisischen kommen analytisch und synthetisch gebildete Verben sowie Nullelemente vor. Unterschiede im Hyperbaton zwischen Altindisch und Hethitisch sind signifikant. Eine scheinbare Idiosynkrasie ist die Konjunktion dass in deutschen Exklamativsätzen. Informationsstrukturelle Analysen tragen zur Auflösung vermeintlicher Idiosynkrasien bei, insbesondere hinsichtlich der Top
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Idiosynkrasie, Rosemarie Lühr
- Langue
- Année de publication
- 2016
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