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In einem fiktiven Brief an den 1996 verstorbenen Schweizer Maler reflektiert Friedrich Meschede anlässlich einer Ausstellung über die Gemälde von Martin Disler, die wie Kampfplätze wirken, geprägt von einem Ringen um die Figuren und die zähe Farbpaste. Disler, ein bedeutender Vertreter der Wilden Malerei der 1980er Jahre, betrachtete sich selbst eher als gescheiterten Literaten. Der Katalog zur Ausstellung präsentiert neben großen Acrylarbeiten, Monotypien, Aquatinten und Linolschnitten auch Originalmanuskripte Dislers. Diese unterstreichen, wie die neue Künstlergeneration das Eindringen der Punkkultur in das konservative Kultursystem markierte. Paul Maenz, Dislers Galerist von 1984 bis 1989, bemerkt, dass der kurzlebige, aber intensive Erfolg dieser Kunstbewegung unseren Blick auf die zeitgenössische Kunst verändert hat. Dislers Werke entspringen jedoch anderen Quellen als die der Neuen Malerei seiner Zeitgenossen. Statt burleskem Tabubruch oder sozio-agitatorischem Sarkasmus thematisiert Disler das existenzielle Verlangen und die Hingabe bis zum Selbstverzehr. Seine Kunst behandelt fundamentale Themen wie Liebe, Begehren und Tod, die über die eigene Zeit hinausweisen und ihn als Solitär ohne stilistische Zugehörigkeit positionieren.
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Martin Disler: Bilder vom Maler, Kunsthalle Bielefeld, Martin Disler
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