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Vaticinium Lehninense

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Um 1700 tauchte in Berlin ein lateinisches Gedicht auf, in dessen Titel ein Mönch des Klosters Lehnin aus dem 13. Jahrhundert als Verfasser erscheint, die Lehninsche Weissagung; sie sollte eine immense Verbreitung erfahren. Prophezeit werden u. a. das Aufkommen des Protestantismus, das Ende der Herrschaft der Hohenzollern unter ihrem elften Repräsentanten sowie die Rekatholisierung Deutschlands. Zwar wurden die Verse rasch als Erzeugnis des späten 17. Jahrhunderts erkannt, sie fanden aber immer wieder energische Verfechter ihrer Echtheit. So vermochte die Prophezeiung im religiösen und politischen Diskurs mehrerer Staaten Europas eine beträchtliche Rolle zu spielen – bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. Die vorliegende Arbeit ist die erste, die dieser außergewöhnlichen Wirkungsgeschichte gilt. Auf den lateinischen Text, eine Übersetzung sowie Erläuterungen zu Form und kulturellem Kontext folgt die Analyse signifikanter Stationen der Rezeption: Dabei geht es um die religiöse und politische Instrumentalisierung des Lehninense unter anderem in der Revolution 1848/49, im „Kulturkampf“ unter Kaiser Wilhelm II., während des Ersten Weltkriegs und unter dem Nationalsozialismus. Für die starke Wirkung, welche die Weissagung entfaltet hat, bleibt ein Wort, das Friedrich Wilhelm IV. zugeschrieben wird, bezeichnend: „Wir glauben nicht an diese Weissagung, aber wir fürchten sie.“

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Vaticinium Lehninense, Siegmar Döpp

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2015
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