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Sonderling, Rebell, Anarchist, Naturapostel: Diese Begriffe versuchen, die komplexe Persönlichkeit von Carl Dallago (1869–1949) zu fassen. Der wohlhabende Bozner Kaufmann und Familienvater brach 1900 mit der bürgerlichen Scheinwelt und lebte fortan als freier Schriftsteller und Lebensphilosoph. Während die deutschnationalen, antiklerikalen Jung-Tiroler seinen „Aussteiger“-Status begrüßten, war politische Agitation nicht sein Ziel. Dallago, geprägt von einer tiefen Liebe zur Schöpfung, strebte ein einfaches Leben an, um dem Verfall der Welt entgegenzuwirken. Trotz seiner scharfen Kirchenkritik, die ihn isolierte, pflegte er bedeutende Kontakte zu Persönlichkeiten wie Albin Egger-Lienz und Karl Kraus. Die 1910 von Ludwig von Ficker gegründete Zeitschrift „Der Brenner“ bot ihm zeitweise eine geistige Heimat, doch zunehmende Kritik und Verbitterung führten zu seiner Isolation. Sein Individualismus machte ihn misstrauisch gegenüber totalitären Regimen, und seine Kritik an Mussolini zwang ihn 1926 zur Emigration nach Nordtirol. 1932 engagierte er sich in einer Zeitschrift, die die Machtübernahme Hitlers verhindern wollte. Diese umfassende Biographie beleuchtet Dallagos Leben und Werk im Kontext seiner Zeit und bietet eine neue Perspektive auf Ludwig von Fickers „Brenner“.
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Ich hab gar nichts erreicht, Anton Unterkircher
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- 2013
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