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Die Angestellten repräsentierten einen neuen Sozialtypus in der Weimarer Republik, der aus den gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Veränderungen der Zwischenkriegszeit hervorging. Sie wurden als Symbol der neuen Zeit und ihrer spezifischen Orte, wie der Großstadt und den großen Unternehmen, wahrgenommen, während gleichzeitig ihre Position im sozialen Gefüge umstritten war. Der Versuch, sie zu integrieren, stellte die gängigen soziologischen Kategorien in Frage und machte diesen Sozialtypus zur Projektionsfläche kollektiver Ängste und Wünsche, die auf den Zeitenwandel reagierten. Der Diskurs über Angestellte, der um die Jahrhundertwende begann und in der zweiten Hälfte der Zwanzigerjahre breites öffentliches Interesse fand, kann als Reflexionsfeld verstanden werden, auf dem mit neuen Denkansätzen für die sich verändernde Realität experimentiert wurde. Die Autorin untersucht diesen Diskurs sowie seine Muster und Strategien in der Soziologie, Literatur und im Film der Zwanziger- und frühen Dreißigerjahre. Durch Detailanalysen von Texten bedeutender Autoren und Überblicksdarstellungen zur kulturindustriellen Produktion zeigt sich der Angestelltendiskurs als verdrängter Diskurs der bürgerlichen Gesellschaft der Weimarer Republik.
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Betriebsgeräusch Normalität, Sabine Biebl
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 - 2013
 
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