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Die Studie bietet eine umfassende Bewertung der historischen Entwicklung der Prager jüdischen Gemeinde zwischen 1490 und 1620. Durch die Auswertung bislang unveröffentlichten Archivmaterials werden neue Erkenntnisse zur frühneuzeitlichen jüdischen Gesellschaft in Prag präsentiert. Der Fokus liegt auf der Handels- und Wirtschaftstätigkeit der Juden im 16. und frühen 17. Jahrhundert. Die Autorin analysiert den Geld- und Warenhandel der jüdischen Händler und vergleicht die geltenden Rechtsnormen mit der tatsächlichen Geschäftspraxis. Dieser Vergleich führt zu neuen Einsichten in die alltägliche Geschäftspraxis frühneuzeitlicher Händler und konkretisiert die Schuldner-Gläubiger-Beziehungen zwischen jüdischen und christlichen Unternehmern, während auch Belege für deren gegenseitige Kooperation aufgezeigt werden. Die Kapitel zur jüdischen Mobilität belegen das geschäftliche Übergewicht der Prager jüdischen Händler im Fernhandel mit Schlesien und Polen sowie deren grenzüberschreitende Aktivitäten. Die Studie bricht mit Mythen über die einseitige Rolle jüdischer Händler als Wucherer und Geldverleiher und bietet den Lesern ein differenzierteres und glaubwürdigeres Bild der Schuldner-Gläubiger-Beziehungen sowie des jüdischen Geschäfts im böhmischen und europäischen Kontext der frühen Neuzeit.
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Die Prager Juden in der Zeit vor der Schlacht am Weißen Berg, Marie Buňatová
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- 2016
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