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Die Frage nach dem Wesen des Lebendigen beschäftigt Heidegger seit 1909/10 und wird umfassend in seiner Vorlesung „Die Grundbegriffe der Metaphysik“ des WS 1929/30 behandelt. Diese Untersuchung, die als Lehrstück phänomenologischer Forschungspraxis angesehen werden kann, wird durch Jakob v. Uexkülls innovative methodische Ansätze in der Biologie angeregt. Heidegger entwickelt eine kategoriale Bestimmung des Lebendigen, die sich sowohl gegen den Mechanismus (Wilhelm Roux) als auch den Vitalismus (Hans Driesch) positioniert. Die vorliegende Analyse ermöglicht ein angemessenes Verständnis der Leiblichkeit in Heideggers Philosophie, indem sie die „Phänomenologische Privation“ des Lebendigen von der Welthabe des Daseins betrachtet. Diese Privation kann nicht ohne die Faktizität des Daseins erfolgen, da jede Bewegung des Lebendigen leiblich vollzogen wird und auf der eigenen Leiblichkeit sowie dem Verständnis des Seins des Daseins beruht. Die Bestimmung der Leiblichkeit erfordert sowohl die Eröffnung ihrer organismischen Dimension als auch eine Interpretation aus der Daseinsanalytik. Diese Arbeit zeigt hermeneutisch die Möglichkeit der von Heidegger angekündigten Metontologie auf und widerlegt den Vorwurf von Löwith und Plessner bezüglich Heideggers Leib- und Lebensvergessenheit. Somit eröffnet die Untersuchung neue Perspektiven auf Heideggers Bedeutung in der philosophischen Anthropologie.
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Phänomenologie des Lebendigen, Thomas Kessel
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- 2011
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