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Die Beiträge thematisieren das spannungsgeladene Verhältnis zwischen Biographien und Staatlichkeit. Moderne Staaten und Nationen konstituieren sich oft narrativ in biographischen Formen, wodurch wenig Raum für individuelle und kollektive Lebensläufe bleibt, die nicht in monokulturelle oder monostaatliche Schemata passen. Die Autoren präsentieren reale und fiktive Lebensläufe von Personen und Gruppen mit mehrfachen Zugehörigkeiten, die durch wandernde Grenzen und Staaten geprägt sind. Diese Lebensgeschichten entstehen sowohl durch Menschen, die an starre Grenzen stoßen, als auch durch solche, die in Staaten mit bleibenden Menschen leben, wie etwa Elsässer oder Südtiroler. Forster und Constant verbinden ihre Grenzgängerei mit liberalen Ansätzen zur Entschärfung staatlicher Strukturen. Für Verfolgte wie Heinrich Mann, Norbert Elias und Dora Bruder wird die Bedeutung von Staatlichkeit besonders deutlich, wenn sie entzogen wird. Selbst in einem föderalen und multikulturellen Rahmen, wie bei französischen Migranten in der französischsprachigen Schweiz oder Schriftstellern wie Pourtalès und Ramuz, bleibt ein unversöhntes Moment in der Beziehung zwischen Lebenslauf und Staatlichkeit bestehen. Die auf Deutsch oder Französisch verfassten Texte des EUCOR-Forschungsverbunds beleuchten interkulturelle Aspekte aus soziologisch-linguistisch-literaturwissenschaftlicher Perspektive und sind das Ergebnis einer langjährigen deutsch-französisch-s
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Biographien und Staatlichkeit, Thomas Keller
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