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Bachmann widersprach der damaligen Medien-Skepsis der Frankfurter Schule, da sie Medien nicht als Antagonisten der Kunst betrachtete. Die Autoren des Bandes untersuchen, wie Bachmann in ihrem Werk die Medien als Bedingung ihrer Poetik reflektiert. Ein Vortrag mit dem Titel „Die Kunst im technischen Zeitalter“, den die Ich-Figur von Ingeborg Bachmanns Malina besucht, verdeutlicht, dass Kunst und Technik (gr. techne) bei ihr keinen Gegensatz bilden. Bereits in ihren ersten Hörspielen thematisieren Bachmanns Texte Verkehrsformen, Transportmittel und verschiedene Medien wie Radio, Telefon und Telegramm sowie den Briefverkehr. Obwohl die übermittelten Botschaften oft banal erscheinen, zeigt Bachmann obsessiv die Apparaturen und diskutiert Störungen in der Kommunikation. Anders als ihre Zeitgenossen Theodor Adorno und Günther Anders tritt sie nicht als Medienkritikerin auf, sondern reflektiert die Medien als essentielle Elemente ihrer Texte. In ihren Schriften konstituieren Medien die Botschaft und stellen Syntax sowie Semantik in Frage. Die gesammelten Beiträge verfolgen die Spuren ihrer postalischen Krisen und verfehlten Nachrichten und rekonstruieren die Medienpoetik ihrer Sprachbilder und musikalischen Stimmen. Dadurch eröffnen sie neue Zugangsweisen zu Bachmanns Werk.
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Bachmanns Medien, Oliver Simons
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- 2008
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