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Verstorbene, noch nicht bestattete Menschen stehen an einer Schwelle zwischen der Welt der Lebenden und der jenseitigen Welt der Toten, sie sind gleichzeitig anwesend und abwesend. Hinterbliebene nehmen in überlieferten Ritualen Abschied, doch seit der Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich der Umgang mit den Verstorbenen tiefgreifend gewandelt. Immer weniger Menschen können den Abschied hautnah erleben, da die Verstorbenen zunehmend aus dem Blick und den Sinnen geraten. Diese Studie untersucht, wie es in den letzten fünfzig Jahren dazu kam, dass die leibhaftige Erfahrung des Abschieds immer seltener wird. Der Tod wird nicht mehr als Teil des menschlichen Schicksals wahrgenommen, sondern als „Skandal“ einer modernen Lebensweise. Aus mikrohistorischer Sicht widmet sich die Arbeit dem zeitgeschichtlichen Wandel im Umgang mit Verstorbenen. Interviews mit einer langjährigen Bestatterin in Winsen/Aller und Gespräche mit Dorfbewohnern bilden das Gewebe der Studie. Ihre Erzählungen zeigen den Übergang von einer persönlichen Sorge um die Verstorbenen zu einem institutionalisierten und professionalisierten Umgang mit den Toten.
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Wo die Lebenden den Toten begegnen ..., Doris Riemann
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- 2007
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