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Zum Unterhaltungswert des Daily Talk

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In den USA haben Talkshowproduktionen bereits zu Morden geführt, und auch hierzulande endet mancher verbaler Angriff in physischer Gewalt. Diese Aggressionen wurzeln in den dramaturgischen Mitteln der Produzenten. Vor einem Millionenpublikum verspüren die Gäste den Druck, ihr Image zu pflegen, doch viele alltägliche Strategien werden unterbunden. Ihnen bleibt oft nur ein begrenztes Repertoire negativer Strategien, um sich wertvoll zu präsentieren: Beleidigungen, Vorwürfe, Zurückweisungen und Drohungen. Unter dem Einfluss von Regieanweisungen und der Gesprächsleitung verzichten die Gäste auf kompromissorientierte Gespräche. Stattdessen wird die Unvereinbarkeit ihrer Positionen betont, und der Streit bleibt bestehen. Beiträge werden nicht aufeinander abgestimmt, und Akteure werden bewusst getäuscht – ein Verhalten, das dem Kooperationsprinzip Grices widerspricht, dessen Ziel ein optimaler Informationsaustausch ist. Hier zeigt sich, dass nicht alle Formen verbaler Interaktion diesem Prinzip folgen. Schrittweise werden Verstöße gegen Grices Maximen aufgedeckt, die nicht auf konversationelle Implikaturen, sondern auf die Herabsetzung anderer abzielen. Die Regelmäßigkeit dieser Verstöße deutet darauf hin, dass die Akteure einem ungeschriebenen Gesetz folgen: dem Nicht-Kooperationsprinzip.

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Zum Unterhaltungswert des Daily Talk, Deborah Weinbuch

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2006
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