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Die Vergleichende Politikwissenschaft gilt als „Königsweg“ des Faches, da sie auf eine lange Tradition zurückblickt, die bis zu Thukydides und Aristoteles reicht. Komparative Aussagen finden sich in den Werken nahezu aller klassischen Autoren. Ihre methodische Perspektive ermöglicht es, politische Verhältnisse kritisch im Vergleich zu anderen zu überprüfen und universell gültige Aussagen zu formulieren. Dies trägt zur Überwindung von Subjektivität und Ethnozentriertheit bei. Der Vergleich wird oft als „Quasi-Experiment“ betrachtet, das Erkenntnisfortschritte unter kontrollierbaren Bedingungen ähnlich den Naturwissenschaften fördern soll. Der Text beleuchtet einige Etappen dieses Ansatzes sowie bestehende Probleme und Grenzen. Der aktuelle Stand und Perspektiven in zentralen Bereichen der Vergleichenden Politikwissenschaft werden in den Einzelbeiträgen des Bandes erörtert. Eine gewisse Verwirrung besteht bereits in der Begrifflichkeit: Der im angelsächsischen Raum gängige Terminus „comparative government“ wird im Deutschen oft als „vergleichende Regierungslehre“ übersetzt, hat jedoch auch enge Verbindungen zur älteren deutschen „Staatslehre“ und „Polizeywissenschaft“.
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Vergleichende Politikwissenschaft, Dirk Berg Schlosser
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