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„Freilich thut (.) Eins vor Allem noth, was heutzutage gerade am Besten verlernt worden ist - und darum hat es noch Zeit bis zur “Lesbarkeit„ meiner Schriften - zu dem man beinahe Kuh und jedenfalls nicht “moderner Mensch„ sein muss: das Wiederkäuen.“ Dieser Satz von Nietzsche über seine Schriften könnte ebenso auf das Werk des Linguisten Gustave Guillaume (1883-1960) angewandt werden. Die Komplexität seines Denkens erklärt möglicherweise, warum es noch nicht die gebührende Anerkennung gefunden hat. Guillaume formuliert keine neue Sprachtheorie, sondern folgt dem Prinzip, dass die Sprache selbst eine Theorie darstellt. Die Aufgabe der Sprachwissenschaftler besteht darin, diese Theorie zu entschlüsseln. Die Psychomechanik bietet dazu prägnante Fachbegriffe zur Erforschung der Grammatik aller Sprachen. 46 Jahre nach Guillaumes Tod bleibt seine Lehre im deutschsprachigen Raum neu zu entdecken. Die internationale Forschungsgemeinschaft, die sich seit Jahrzehnten auf seine Konzepte stützt, empfindet sie als aktuell und undogmatisch, vergleichbar mit einem Werkzeugkasten für wissenschaftliche Zwecke. In einer Zeit, in der die generative Grammatik angreifbar ist und die Kritiker der Mentalisten laut werden, kann die Psychomechanik dazu beitragen, den mentalistischen Ansatz in der Linguistik zu erneuern und zu festigen.
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Vier Aufsätze für eine neue Linguistik, Gustave Guillaume
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- 2006
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