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Am 12. November 1203 machte Wolfger, der Patriarch von Aquileia, dem bedeutenden Walther von der Vogelweide ein Geldgeschenk für einen Pelzmantel. Dies ist das einzige urkundliche Lebenszeugnis des Sängers und Anlass, den 800. Jahrestag dieser Schenkung zu feiern, an dem Ort des Geschehens. Zu diesem Anlass versammelten sich führende Walther-Forscher sowie jüngere Gelehrte, um in wichtigen Referaten den aktuellen Stand der Walther-Forschung zu präsentieren. Themen umfassten neue Textausgaben im Kontext philologischer Zielsetzungen, Aspekte der Heimatfrage, interpretatorische Zugänge, Walthers Position in der literarisch vernetzten Welt seiner Zeit und den Vergleich mit dem bedeutendsten Minnesänger der Waliser. Zudem wurden kulturgeschichtliche Beiträge zu dunklen Textstellen erörtert sowie Walthers Nachwirkung im Mittelalter und im Selbstverständnis moderner Leser, insbesondere als identitätsstiftende Persönlichkeit und Vorläufer propagandistischer Literatur. Zeiselmauer ist auch ein zentraler Ort der Neidhart-Überlieferung, weshalb das Verhältnis der beiden bedeutendsten Minnesänger des 13. Jahrhunderts und die musikalische Dimension des Minnesangs ebenfalls im Fokus der Tagung standen.
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Der achthundertjährige Pelzrock, Helmut Birkhan
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