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Das Pilgern als eine Weise religiöser Praxis ist im evangelischen Raum wiederentdeckt worden und kann ohne Übertreibung eine ergiebig sprudelnde Quelle neuer individueller und gemeinschaftlicher Erfahrungen genannt werden. Entsprechend reichhaltig strömt auch ein literarischer Fluss, der Berichte von Pilgerreisen und erlebter Spiritualität sowie wissenschaftliche Abhandlungen mit sich bringt. Der vorliegende Band kann durchaus als ein umfassender Zustandsbericht der gegenwärtigen Erfahrungsvielfalt als auch der wissenschaftlichen Durchdringung der Pilgertradition bezeichnet werden. Es wird deutlich, dass die begangenen Wege, die erfahrenen Begegnungen und das innere Erleben sich fortsetzen in einem davon geprägten Lebensweg, in weitverzeigten Initiativen von Pilgerwegen und im theologisch-kulturphilosophischen Diskurs. Die Herausarbeitung psychophysiologischer, anthropologischer und theologischer Dimensionen des Wanderns führt in einem weiteren Beitrag zur Wahrnehmung des vielschichtigen Bildungsgehalts des Pilgerns in der Gegenwart. In einem besonderen Fokus wird basierend auf historischen und praktisch-theologischen Aspekten die Relevanz des Pilgerns für junge Menschen in der Gegenwart konkretisiert. Pilgerwege haben in der Regel ein Gotteshaus zum Ziel. Insofern hat es sich nahegelegt, die Begegnung mit dem sakralen Raum näher in Augenschein zu nehmen. Kunsttherapeutische Gesichtspunkte eröffnen einen tiefen Einblick in die Erfahrungen von Kirchenbesucherinnen und -besuchern anhand von Gästebucheintragungen.
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Pilger - Wege - Räume, Martin Cordes
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- 2005
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