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Fleisch als Werkstoff

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Fleisch und Körperfragmente, naturgetreu nachgebildet oder konserviert, üben eine zwiespältige Faszination auf den Betrachter aus. Die Techniken zur Konservierung von organischem Gewebe und zur Nachbildung versehrter Körper, die man vor allem für Reliquien und Votive nutzte, wurden seit der Frühen Neuzeit zu wissenschaftlichen Zwecken weiterentwickelt. Historisch spielte sowohl im religiösen Kult als auch in der Wissenschaft der Ersatzstoff Wachs eine große Rolle, der die täuschende Nachbildung organischer Oberflächen ermöglicht. Die Faszination und den ambivalenten Schauwert solcher Objekte machten sich zugleich auf Jahrmärkten und in festen Häusern die Panoptika zunutze, in denen sie zu Lust und Schauder der Betrachter dargeboten wurden. Aus dem Dreieck von christlicher Tradition, wissenschaftlichem Erkenntnisstreben und Sensationswert speisen sich im 20. Jahrhundert die Arbeiten von Künstlern wie Paul Thek, Damien Hirst und Micha Brendel, die mit den komplexen Bezügen und der heftigen Wirkung von organischem Gewebe als Werkstoff experimentieren, und die zu den Polen Wissenschaft, Kult und Panoptikum in unterschiedlicher Art und Weise Stellung beziehen.

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Fleisch als Werkstoff, Käthe Wenzel

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2005
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