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Käthe Wenzel

    Fleisch als Werkstoff
    Ein entscheidender Teil fehlt ...
    Bauchpinselmaschinenservice
    Käthe Wenzel. Mixed Systems
    HalfLife
    • HalfLife

      Maschinen/Organismen – künstlerische Positionen in Zeiten von Klimawandel und Artensterben

      1997 ließ sich Edoardo Kac als erster Mensch in einer radikalen Geste einen Elektro-Chip implantieren. Seine Aktion erregte massive öffentliche Aufmerksamkeit und wurde von Channel 21 live übertragen - zwanzig Jahre später könnte er damit kaum noch eine Diskussion lostreten. Unter dem Stichwort Posthumanismus ist die Hybridisierung der Körper auf dem Weg zur Normalität, und die öffentliche Diskussion hat sich von dystopisch-utopischen Grundsatzfragen weitestgehend auf die Felder juristischer Problemstellungen und Berichterstattung aus den Bio-Wissenschaften verschoben. Unter dem Stichwort Posthumanismus ist die Hybridisierung der Körper auf dem Weg zur Normalität, und die öffentliche Diskussion hat sich von dystopisch-utopischen Grundsatzfragen weitestgehend auf die Felder juristischer Problemstellungen und Berichterstattung aus den Bio-Wissenschaften verschoben. Selbst massive Umweltprobleme wie das Bienensterben sollen durch mechanische Ersatz-Bienen gelöst werden, die die Bestäubung übernehmen. Sollte das biotechnologische Heilsversprechen möglicherweise tatsächlich erfüllbar sein? Aber wie hat sich die künstlerische Reflektion über die Durchlässigkeit zwischen Lebewesen und Mechanik entwickelt? Wie werden die Entwicklungen reflektiert, welche künstlerischen Entwürfe und Gegenentwürfe stehen jetzt zur Debatte?

      HalfLife
    • Käthe Wenzel. Mixed Systems

      • 224pages
      • 8 heures de lecture

      Die Verschmelzung von Biologie und Technik ist eines der spannendsten Forschungsgebiete der heutigen Zeit. Die Berliner Künstlerin Käthe Wenzel (1972) nimmt dieses Thema auf und stellt die Disziplinierung und Mechanisierung sozialer Interaktionen, öffentlicher Räume, menschlicher und nicht-menschlicher Körper in den Mittelpunkt ihrer Werke. Mit Subversion und Witz trägt sie dabei zur Öffnung von Räumen und zu einem fruchtbaren Dialog bei. Ihre Werke wie die JelliBelly-Bauchpinselmaschine zur Erhöhung des Selbstwertgefühls zeugen von ihrem spielerischen Umgang mit dem Thema. Die neue Publikation stellt Käthe Wenzels „Maschinen und Service-Projekte“, „Stadt-Systeme“ und „Organismen“ vor, die zwischen Kreatur und Automat, Biologie und Technik changieren.

      Käthe Wenzel. Mixed Systems
    • Fleisch und Körperfragmente, naturgetreu nachgebildet oder konserviert, üben eine zwiespältige Faszination auf den Betrachter aus. Die Techniken zur Konservierung von organischem Gewebe und zur Nachbildung versehrter Körper, die man vor allem für Reliquien und Votive nutzte, wurden seit der Frühen Neuzeit zu wissenschaftlichen Zwecken weiterentwickelt. Historisch spielte sowohl im religiösen Kult als auch in der Wissenschaft der Ersatzstoff Wachs eine große Rolle, der die täuschende Nachbildung organischer Oberflächen ermöglicht. Die Faszination und den ambivalenten Schauwert solcher Objekte machten sich zugleich auf Jahrmärkten und in festen Häusern die Panoptika zunutze, in denen sie zu Lust und Schauder der Betrachter dargeboten wurden. Aus dem Dreieck von christlicher Tradition, wissenschaftlichem Erkenntnisstreben und Sensationswert speisen sich im 20. Jahrhundert die Arbeiten von Künstlern wie Paul Thek, Damien Hirst und Micha Brendel, die mit den komplexen Bezügen und der heftigen Wirkung von organischem Gewebe als Werkstoff experimentieren, und die zu den Polen Wissenschaft, Kult und Panoptikum in unterschiedlicher Art und Weise Stellung beziehen.

      Fleisch als Werkstoff