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Schuldmotoren

Artistisches Erzählen in Günter Grass "Danziger Trilogie"

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In einem frühen Interview betonte Günter Grass, dass die Erzähler der Danziger Trilogie von „Schuldmotoren“ angetrieben werden. Diese Schuld ist nicht nur individuell, sondern reflektiert auch die delegitimierte Kunst nach dem Nationalsozialismus, wie Adorno in seinem Urteil über die Lyrik nach Auschwitz formulierte. Die Kunst verlangt nach neuer Rechtfertigung, jenseits des performativen Widerspruchs. Sie findet ein neues Selbstverständnis in der Dichtung, die das Scheitern, das die Wurzeln der Kunst berührt, zum Fundament ihrer Form erhebt. In der Selbstreflexion der Form könnte die grundlegende Aporie aufgearbeitet werden. Thomas Mann hat dies in Doktor Faustus erstmals versucht und einen Romantypus geschaffen, der die Nachkriegsliteratur nachhaltig beeinflusste. Günter Grass ist ein wichtiger Nachfolger, der sich ebenfalls mit Selbstreflexion beschäftigt und nach den Bedingungen fragt, die das Erzählen heute ermöglichen. Die vorliegende Studie interpretiert die drei Bücher der Danziger Trilogie unter diesem Aspekt. Dabei steht nicht die realistische Gestaltung im Vordergrund, sondern die künstlerische Reflexion, die den Schreibprozess begleitet, bricht und zugleich trägt. Abschließend wird die Geschichte und der Typus des künstlerischen Romans in einer kurzen Skizze vorgestellt.

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Schuldmotoren, Klaus von Schilling

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2002
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