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Psychagogische Strategien des filmischen Diskurses in G. W. Pabsts Kameradschaft (Deutschland, 1931)

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Psychagogie, „Seelenleitung“, meint die Anwendung rhetorischer Techniken mit dem Ziel, einen Zuschauer auf affektiv-emotionale Weise zu überreden, wo ein Überzeugungsversuch durch sachlich-rationale Argumente keinen Erfolg verspricht. Die Untersuchung eines Einzelfilms erschließt den Systemcharakter visuellen und verbalen Argumentierens, affektiver Lenkung und Spannungserzeugung. Für die Beschreibung bietet die ‚klassische’ Rhetorik eine in der Filmsemiotik bislang ungenutzte Terminologie. Auf der Grundlage der so rekonstruierten möglichen psychagogischen Funktionen von G. W. Pabsts KAMERADSCHAFT lassen sich die intendierten mit den tatsächlich erzielten Wirkungen vergleichen. Veränderungen im Drehbuch sind von künstlerischen Überlegungen bestimmt oder nehmen z. B. Rücksicht auf eine verschärfte Zensurpraxis. Die Rekonstruktion der historischen Aufführungssituation und die Auswertung zeitgenössischer Filmkritiken liefern Erklärungen für den Misserfolg dieses Films im November 1931. Die Studie versteht sich als filmwissenschaftlicher Beitrag zu einer weiter gefassten, allgemeinen Theorie des persuasiven Diskurses. Als eine Produktion und Rezeption einschließende Untersuchung von KAMERADSCHAFT trägt sie bei zur Beschreibung des Gesamtwerkes G. W. Pabsts wie zur Mediengeschichte der Weimarer Republik.

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Psychagogische Strategien des filmischen Diskurses in G. W. Pabsts Kameradschaft (Deutschland, 1931), Hermann Barth

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1990
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