Hubert Eichmann Livres






Erwerbsmuster in Kreativbranchen - von A wie Architektur bis W wie Werbung - werden als Synonym für die Zukunft der Arbeit angesehen. Abgesehen davon, dass dahingehende Aussagen kühn anmuten, ist wenig über die tatsächliche Situation in diesen Berufsfeldern bekannt. Wann lässt sich berechtigt von Prekarität sprechen? Ab wann wird Selbstverwirklichung zum Gesundheitsrisiko? Thema dieser Studie sind Arbeitswelten in der Wiener Kreativwirtschaft, analysiert werden Beschäftigungsformen, Muster der Arbeitsorganisation, Berufsperspektiven, Belastungen und Arbeitsqualität sowie Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben.
"Man braucht sehr hohes Energieniveau"
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Unternehmensberatung ist eine wenig beforschte Branche, dies trifft insbesondere auf die Arbeitsbedingungen in diesem Berufsfeld zu. Zwar existiert umfangreiche Literatur von Berufsangehörigen und für (angehende) Praktiker, aber nur wenige Quellen geben über Berater/innen und deren Arbeit Auskunft. Welche Unternehmensstrukturen, Beschäftigungsformen, Arbeitspraktiken, Karriereverläufe und Belastungsmuster sind in welchen Beratungsfeldern typisch? Ist die Vorstellung zutreffend, dass hier intensiver Arbeitsdruck und lange Arbeitszeiten prägend sind und daraus früher oder später Abstriche an persönlicher Lebensqualität resultieren? Sind Chancen auf hohes Einkommen eine ausreichende Kompensation für Arbeitsbelastungen? Was sonst motiviert Berater/innen und inwiefern können Berufsziele tatsächlich eingelöst werden? Solchen Fragen geht diese explorative, qualitativ angelegte Untersuchung bei österreichischen Unternehmensberater/innen nach. Sie zielt nicht darauf, die Beratungsbranche als »Arena der harten Bandagen« zu diskreditieren, sondern sie will das Bild einer Branche zeichnen, in der Entgrenzungs- und Subjektivierungsprozesse – vielleicht auf paradigmatische Weise – schon weit vorangeschritten sind.
Führt die Verbreitung des Internet zu einer Vergrößerung oder Verkleinerung von Wissensungleichheiten? Droht gar die Spaltung der Gesellschaft in Informationsreiche und Informationsarme? Letzteres wird zwar gebetsmühlenartig in Sonntagsreden beklagt, aber selten empirisch untersucht. In diesem Buch wird über Rezeptionsmuster zu Printmedien, Fernsehen, Computer und Internet nachgewiesen, daß sich Ungleichheiten tatsächlich vergrößern. Soweit absehbar, zeigt sich allerdings, daß bestehende Divergenzen entlang ökonomischer, kultureller und sozialer Ressourcen nicht ersetzt, sondern überlagert bzw. verfestigt werden. Mediennutzung wird zu einem neuralgischen Aspekt der sozialen Ungleichheit. Das fruchtbarste empirische Beobachtungsfeld dafür sind ausdifferenzierte Lebensstilmuster.
Wie haben sich Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen in Österreich seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise entwickelt? Detailliert, aber überschaubar analysiert der Bericht die Entwicklung von Beschäftigungsformen, Arbeitszeiten, Einkommen, Arbeitsorganisation, Gesundheit, Weiterbildung und subjektiven Einschätzungen der Arbeitsqualität. Darüber hinaus erfolgt eine Einordnung Österreichs im europäischen Vergleich. Dieser aktuelle Follow-up zum 2010 publizierten Band 4 der Sozialpolitischen Studienreihe des BMASK basiert auf einer breit angelegten Literaturanalyse u. a. mit Sekundäranalysen aus Repräsentativdatensätzen.
Die "ArbeitskraftunternehmerInnen“ in der New Economy sind – ungeachtet der rechtlichen Form ihres Arbeitsverhältnisses – weit von den Vorstellungen des klassischen Arbeitsalltags entfernt. In dieser Studie werden in einer qualitativen empirischen Erhebung ihre Arbeitsanforderungen, beruflichen Ansprüche und Arbeitsmotivationen dargestellt. Es geht um das komplexe Wechselspiel aus Anspruchshaltungen, Anforderungslagen und deren Bewältigungsmustern. Vor allem dann, wenn das weite Feld von Arbeits- und Lebensstilen, neuen Organisationsstrukturen und -kulturen bzw. Managementtechniken etc. detailliert betrachtet wird, lassen sich auch konkrete Handlungsempfehlungen zum Selbstschutz der Betroffenen ableiten.