Albrecht Hoffmann Livres






Dieses biografische Handbuch enthält 250 ausgewählte Lebensläufe zur Kulturgeschichte des Wassers. Es handelt von Persönlichkeiten, die aus Hessen stammen oder dort längere Zeit zugebracht haben und deren Tätigkeit zu wesentlichen Teilen eng mit dem einzigartigen Natur- und Lebenselement Wasser verknüpft ist. Dazu gehören neben namhaften Fachleuten aus Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft und Verwaltung auch einfache Arbeitskräfte und Handwerker, deren Biografien interessante Einblicke in eine frühere Arbeitswelt gewähren. Das Handbuch ist kein gewöhnliches Personenlexikon, sondern ein Begleiter auf dem Streifzug durch die Kulturgeschichte des Wassers.
Albrecht Hoffmann (Hg.), Gezähmte Flüsse – Besiegte Natur, Gewässerkultur in Geschichte und Gegenwart. Im Wirkungsfeld von Mensch und Umwelt nehmen Gewässer seit jeher einen hohen Stellenwert ein. Ohne Gewässer wäre ein Leben kaum denkbar, sind sie doch ein bedeutender Teil der Natur und, wie die Geschichte lehrt, auch ein wesentlicher Faktor in der Entwicklung menschlicher Kulturen. Bereits in der frühen Menschheitsgeschichte bildete das Netzwerk oberirdischer Fließgewässersysteme eine günstige Ausgangsbasis zur Gründung von Siedlungen und zur Entfaltung wirtschaftlicher Tätigkeiten. In wachsendem Maße wurden Gewässer den menschlichen Bedürfnissen angepasst und zu Siedlungsbändern und Gewerbegassen umgenutzt. Dabei wurde ihr ursprüngliches Funktions- und Erscheinungsbild stark verändert. Zu ihrer naturgegebenen hydraulischen und ökologischen Bestimmung traten weitere Aufgaben als Trink- und Brauchwasserspender, Fisch- und Rohstofflieferant (Kies, Sand usw.), Energiespender, Transport- und Verkehrsweg, Entsorgungspfad für Abwässer und Abfälle usw. hinzu. Auch hat der Mensch mit zunehmender Besiedlung versucht, mit baulichen Maßnahmen der Eigendynamik der Gewässer wirksam entgegenzutreten, die sich in ständigen Laufveränderungen und Schaden stiftenden Ausuferungen zeigte. In der weiteren Entwicklung trat im Europa des frühen 19. Jahrhundert eine merkwürdige Situation ein: Auf der einen Seite wurde in der Kunst der Romantik ein Bild heiler Gewässerlandschaften beschrieben, auf der anderen Seite schuf der Stand der technischen Entwicklung die Möglichkeit, stärker als je zuvor in das Gefüge von Gewässer und Landschaft einzugreifen. Mit diesem Widerspruch im Umgang mit unseren Gewässern hat unsere Gesellschaft lange problemlos leben können. Erst seit jüngerer Zeit wird kritisch über die Vergangenheit nachgedacht und werden entsprechende Folgen für die zukünftige Gewässerkultur gezogen. Diese Thematik war Inhalt des 10. Kasseler Technikgeschichtlichen Kolloquiums im Juli 2002 in Kassel. In dem jetzt vorliegenden Tagungsband wird darüber und über die historische Entwicklung der Gewässerkultur berichtet. Die einzelnen Beiträge, die durch eine ausführliche Bibliografie am Schluss des Bandes ergänzt werden, behandeln folgende Themen: - Überschwemmungen und Hochwasserschutz in der Spätantike - Klöster, Kornmühlen und Kanäle im Mittelalter - Das Wasser als Thema in der Landschaftsmalerei - Die Kulturgeschichte eines Karstgewässers am Beispiel der Brenz - Ein Beispiel des Gewässerausbaus im frühen 18. Jahrhundert - Die Umgestaltung der Oder-Landschaft seit Mitte des 18. Jahrhunderts - Die Begradigung des Oberrheins im frühen 19. Jahrhundert - Die Korrektion der schweizerischen Juragewässer im späten 19. Jahrhundert - Alte und neue Gewässerkultur am Beispiel der Emscher - Die Entwicklung vom Flussbau zum Landschaftswasserbau
Die Geschichte der Stereoskopie begann um 1830 mit der Erforschung des räumlichen Sehvermögens. Kaum 20 Jahre später machte das als wissenschaftlicher Demonstrationsapparat entwickelte Stereoskop eine unvorhergesehene Karriere und wurde zusammen mit der Entwicklung und Verbreitung der Fotografie zu einem der beliebtesten Unterhaltungsgeräte seiner Zeit.
Baukunst in Forschung und Praxis
Marburger Architekten und Ingenieure in althessischer und preußischer Zeit
- 72pages
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Albrecht Hoffmann (Hg.) beleuchtet die sanitäre Bedeutung des Wassers im Wandel der Zeit. Wasser hat in der Kulturgeschichte eine zentrale Rolle als Mittel zur Reinigung, Körperpflege und Gesundheitsförderung gespielt. In verschiedenen Epochen, insbesondere in der Antike, war Wasser essenziell für das urbane Leben. Doch es gab auch Zeiten, in denen Wasser aufgrund von gesundheitlichen Bedenken aus städtischen Gebieten verbannt wurde, ersetzt durch desinfizierende Maßnahmen. Ein grundlegender Wandel vollzog sich erst mit den Verbesserungen der sanitären Verhältnisse im späten 19. Jahrhundert. Der erste Teil des Bandes behandelt die antike und mittelalterliche Bädertechnik und die Bau- sowie Funktionsweise öffentlicher Badestuben im spätmittelalterlichen Mitteleuropa. Der Abschnitt endet mit einer detaillierten Analyse der sanitären Situation im Deutschland der Kaiserzeit. Der zweite Teil widmet sich der Geschichte des Badewesens in Kassel, insbesondere der bauhistorischen und künstlerischen Bedeutung des barocken Marmorbades in der Karlsaue, das kürzlich nach Restaurierungsarbeiten als Museum wiedereröffnet wurde. Abgerundet wird der Band durch eine umfassende Literaturübersicht.
In der neueren Forschung wird weniger die Bewunderung für einzelne Bauwerke betont, sondern vielmehr die Untersuchung der Funktionen und der politischen, sozialen sowie wirtschaftlichen Kontexte. Besonders die römische Wasserversorgung, die einen Höhepunkt der antiken Technik darstellt, ist durch Beiträge der Frontinus-Gesellschaft und des Leichtweiß-Instituts gut dokumentiert. Im Seminar „Wasser in der Geschichte“ an der Universität Kassel 1994 wurde ein spezieller Aspekt beleuchtet: der Technologietransfer der Wasserversorgung von der Antike ins Mittelalter und der Einfluss des Bauherrn. Hierbei wurden die öffentliche Wasserversorgung der antiken Stadt Köln, die häusliche Wasserversorgung einer römischen Villa, die Wasserversorgung mittelalterlicher Klöster in Hessen und Thüringen sowie die Wasserversorgung auf Höhenburgen im späten Mittelalter untersucht und verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass mittelalterliche Ingenieure oft technisch und ökonomisch sinnvolle Lösungen für wasserwirtschaftliche Herausforderungen fanden, während antike Planungen häufig durch den politischen Wunsch nach Prunk und Imponierbauten geprägt waren.
Albrecht Hoffmann (Hg.), Wasserwirtschaft im Wandel Wasserwirtschaft war seit jeher eine große Herausforderung für die Fachleute in Praxis, Verwaltung und Wissenschaft. Dies gilt insbesondere in der heutigen Zeit, in der neben herkömmlichen Zielen wie Effizienz und Wirtschaftlichkeit weitergehende Aspekte wie Umweltverträglichkeit und Akzeptanz der Öffentlichkeit an Bedeutung zugenommen haben. Mit Erfolg lassen sich die anspruchsvollen Aufgaben der Wasserwirtschaft nur in einem Miteinander von Experten unterschiedlicher Fachdisziplinen, öffentlicher Hand und betroffenen Bürgern lösen. Diese Erkenntnis ist Ergebnis eines Wandlungsprozesses, der in der jüngeren Vergangenheit auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft stattgefunden hat und noch weiterhin anhält, wie die folgenden Schwerpunktthemen des Heftes darlegen: Mensch und Technik im Strom der Zeit, 6 Beiträge. Entwicklungen im Landschaftswasserbau, 7 Beiträge. Wasserkraft und Umwelt, 6 Beiträge. Hochwasser – nach wie vor eine Herausforderung, 7 Beiträge. Kooperation im Spannungsfeld von Natur und Technik, 8 Beiträge. Fortschritte in der Praxis, 8 Beiträge. Wege in die Zukunft, 6. Beiträge. Weiterhin werden Leben und Werk von Professor Tönsmann gewürdigt.
Im Barockzeitalter erreichte das ästhetische Spiel mit Wasser seinen Höhepunkt in den Brunnen städtischer Plätze und den Kaskaden von Parkanlagen. Landgraf Karl von Hessen-Kassel ließ am Karlsberg Kaskaden anlegen, inspiriert von italienischen Vorbildern. In den Renaissancegärten der Karlsaue gab es bereits viele Brunnen, und auch in Wilhelmsthal sowie im Park Wilhelmshöhe entstanden beeindruckende Wasserspiele. Diese Anlagen erforderten komplexe wasserbautechnische Voraussetzungen, die durch das Wirken des kurfürstlichen Brunneninspektors Karl Steinhöfer, der bis 1829 für die Kasseler Anlagen verantwortlich war, verdeutlicht werden. Das Buch bietet weitreichende Einblicke in die Wasserkünste Kassels, zeigt italienische Garten- und Villen-Vorbilder, beschreibt Steinhöfers Leben und Werk und stellt die verschiedenen Wasserkünste in den Kasseler Park- und Schlossanlagen vor, wobei Wilhelmshöhe und der Herkules die bekanntesten sind. Der Fokus liegt auf Architektur und Landschaftsplanung, während die technische Seite der Wasserkünste etwas vernachlässigt wird. Dennoch ist es ein empfehlenswertes Werk für Interessierte an historischen Garten- und Parkanlagen, die Wasserkunst und Landschaft vereinen.