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Gerhard Velthaus

    Zufall und Sinngebung im Lebenslauf
    Die Pädagogik der Kinderliteratur
    Erziehung und Lebens-Zeit
    Die Autonomie des Subjekts - ein pädagogisches Problem
    Die anthropologischen Ansätze einer neuen Lernkultur
    Bildung als ästhetische Erziehung
    • Zu den „Beiträgen zu einer neuen Lernkultur“ siehe Bd. 1, ISBN 3-87718-075-2. Das Verhältnis Schüler - Sache ist durch eine einseitige Unterstellung des Schülers unter die Sache in eine Schieflage geraten. Dieser 5. Band soll verdeutlichen, daß dem Schüler - mit seiner lebensweltlichen Erfahrung, in seinem eigenen Bewußtsein von Welt und mit seinem Streben nach kreativen Auseinandersetzungen mit seiner Welt - ein neues Verhältnis zur Sache zu gewinnen ermöglicht werden muß, ohne daß er die Sache übermaßig und das heißt: subjektivistisch akzentuiert. Aus dem Inhalt: Pädagogische Aspekte der Kulturanthropologie (Enkulturation. Das „Wesen“ des Menschen. Entfaltung und Entdeckung als unterschiedliche Interpretationsmodelle. Kindheit als eigenständige Stufe der Entwicklung. Der Charakter des Schöpferischen im menschlichen Handeln. Zum Begriff der Tradition. Kultur und Erziehung. Bildung als Inanspruchnahme. Bildung durch die Geschichte der Naturwissenschaften. Die grundlegende Funktion der Forschergemeinschaft. Lehrbuchwissen. Bildung und Schulbuch. Die neue Lernkultur. Einwurzelung statt Kenntniserwerb) - Die Phantasie und die Kultur des Lehrens und Erziehens (Entwicklung als Sinngebung und Deutung. Phantasietätigkeit als Ursprung des Lebens. Die Bedeutung der Phantasie im menschlichen Handeln. Die Phantasie Ursprung einer neuen Lernkultur. Kindgemäßheit in der Sicht der Phantasietätigkeit).

      Die anthropologischen Ansätze einer neuen Lernkultur
    • Unter dem Titel „Die Autonomie des Subjekts - ein pädagogisches Problem“ sind Aufsätze zu unterschiedlichen Themen und aus unterschiedlichen Diskursen zusammengefasst, die alle den Zusammenhang von Individualität und Bildung beleuchten. Die leitende Frage ist die nach dem in der heutigen Lebenswelt notwendigen Wissen, zugespitzt zu der weiteren Frage nach dem Nutzen, den es dem Einzelnen bringt. Dies meint nun nicht einfach subjektive Nützlichkeit, sondern Aufklärung und Bildung des Individuums im humanen Miteinander in der sozialen Lebenswelt. Moralität wird im Hinblick auf grundsätzliche Strukturen thematisiert, nicht aber im Hinblick auf moralische Verhaltensregelungen. Letztere vermitteln zu wollen, steht im Übrigen im unaufhebbaren Widerspruch zu der in der Moralität unterstellten Freiheit des Menschen.

      Die Autonomie des Subjekts - ein pädagogisches Problem
    • Der Lebenslauf ist die zeitliche Gestalt des Individuums und zeigt den internen Zusammenhang zwischen Erziehung und menschlicher Lebenszeit, was entscheidend für den Sinn des Erziehens ist. Selbst in einfachen narrativen Formen spiegelt der Lebenslauf die Selbstdeutung eines Menschen wider und offenbart den umfassenden Horizont des Erziehens, in dem dessen Anfang und Legitimation liegen. Autobiographien sind daher pädagogisch aufschlussreich, da sie Einblicke in das Leben mit und durch Literatur bieten. Erziehung ist zeitgebunden und muss die gegebene Zeit nutzen, birgt jedoch das Risiko, das gegenwärtige Dasein junger Menschen zu kolonialisieren. Sie zielt darauf ab, spezifische Kompetenzen für die Zukunft zu vermitteln, was die Frage nach einem gelingenden Leben aufwirft. Diese Frage steht immer im Zusammenhang mit sinnerfülltem Tun im Augenblick, das sich in der aktiven Bewältigung unmittelbarer Herausforderungen zeigt. Das Glück eines gelingenden Lebens ist ein zentraler Aspekt dieser Sammlung, dessen Perspektive durch Unglück, Mißgeschick, gesellschaftliche Benachteiligungen und Katastrophen nicht an Gültigkeit verliert.

      Erziehung und Lebens-Zeit
    • Die Pädagogik der Kinderliteratur untersucht die inhärente pädagogische Dimension von Kinderbüchern, ohne sich auf spezifische Erziehungsziele zu konzentrieren. Sie geht davon aus, dass die Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern in der Literatur deutlich wird. Autoren müssen verstehen, was Kinder interessiert und welche Probleme sie haben, um sie unterhalten und orientieren zu können. Kinderliteratur bietet Identifikationsmöglichkeiten, die den Lesern helfen, ihr Dasein zu begreifen, Gefühle zu erkennen und erste Lebensentwürfe zu imaginieren. In dieser Literatur spiegeln sich zeitbedingte Überzeugungen über ein anständiges, glückliches oder selbstverantwortliches Leben wider. Selbst Klassiker, die ursprünglich nicht für Kinder gedacht waren, erlebten durch deren Aneignung Neubearbeitungen, die das kindliche Denken und Fühlen offenbarten. Daher ist die Aussage, dass Kinderliteratur immer mit Erziehung zu tun hat, zu verstehen. Diese Erziehung bezieht sich jedoch nicht auf traditionelle Lernziele oder Curricula, sondern auf den Umgang von Erwachsenen mit Kindern. Sie stellt eine kulturell-literarische Sozialisation dar, die das Sinnstiften und Sinnverstehen des Kindes in den Mittelpunkt rückt. Die Identifikationsangebote der Kinderliteratur schaffen ein Zuhause für die Leser und fördern ihre kreative Phantasie, wodurch sie als literarisch inkarnierte Pädagogik fungiert.

      Die Pädagogik der Kinderliteratur