Die Arbeit beleuchtet die komplexe und oft unklare Bedeutung des Begriffs Globalisierung, der in öffentlichen und akademischen Debatten eine zentrale Rolle spielt. Trotz seiner weitreichenden Verwendung bleibt eine präzise Definition schwierig, da der Begriff unterschiedliche Bedeutungen annehmen kann. Ein Konsens über die genaue Definition fehlt bislang. Der Autor verweist auf die fünf Dimensionen der Globalisierung: ökonomisch, politisch, wissenschaftlich-technisch, ökologisch und kulturell, wobei die Überwindung nationaler und kontinentaler Grenzen als gemeinsames Wesen der Globalisierung anerkannt wird.
Christian Rohm Livres






Die Analyse der Ehestabilität beleuchtet, warum manche Ehen ein Leben lang halten, während andere enden. Die deutsche Familiensoziologie hat dieses Thema lange vernachlässigt, im Gegensatz zu den USA. Erst seit den 1970er-Jahren, als die Scheidungsraten in Deutschland anstiegen, wurde es intensiver erforscht. Die Arbeit betont, dass Scheidungen kein modernes Phänomen sind, sondern seit jeher Teil menschlicher Beziehungen. Besonders in westlichen Industriegesellschaften ist jedoch ein signifikantes Ansteigen der Scheidungszahlen zu beobachten.
Die Studie untersucht das Spannungsfeld zwischen Politik und Wissenschaft in Deutschland, angestoßen durch eine Ansprache von Bundespräsident Roman Herzog im Jahr 1996. Herzog kritisiert die Zurückhaltung deutscher Politiker, wissenschaftliche Analysen in ihre Entscheidungsprozesse einzubeziehen, und bemängelt, dass wissenschaftliche Ergebnisse oft zu abstrakt sind, um politisch relevant zu sein. Diese Problematik verdeutlicht das Dilemma, dass zwar ein Bedarf an wissenschaftlichem Wissen besteht, jedoch die Umsetzung in der politischen Praxis häufig scheitert.
Die Umstellung von der sozialistischen Planwirtschaft zur sozialen Marktwirtschaft in den neuen Bundesländern führte zu einer dringenden Notwendigkeit, die rund 8.500 Unternehmen der ehemaligen DDR zu privatisieren. Die Treuhandanstalt übernahm diese Aufgabe, jedoch erschwerten zeitlicher Druck und unzureichende Ressourcen eine umfassende Kontrolle der Privatisierungsprozesse. Dies schuf zahlreiche Gelegenheiten für kriminelles Verhalten, was die Herausforderungen und Risiken der wirtschaftlichen Transformation verdeutlicht. Die Arbeit analysiert diese komplexen Zusammenhänge im Kontext von Recht und Kriminalität.
Die Arbeit untersucht die bedeutende Rolle von Differenzierung und Arbeitsteilung in der Soziologie, wie sie von Niklas Luhmann in seinem Werk "Die Gesellschaft der Gesellschaft" thematisiert wird. Sie beleuchtet, dass bereits klassische Soziologen wie Durkheim, Simmel und Weber Differenzierungstheorien entwickelt haben und dass dieses Thema auch in der modernen soziologischen Diskussion weiterhin relevant ist. Die verschiedenen Ansätze zur Differenzierung sind heterogen und bilden kein einheitliches Theoriekonzept, weisen jedoch grundlegende Gemeinsamkeiten auf, die die Relevanz des Themas unterstreichen.
Die Arbeit untersucht die ambivalente Rolle von Lobbyisten in der deutschen Politik, die oft mit Korruption und Intransparenz assoziiert werden. Kritiker sehen im Lobbyismus eine Gefährdung des demokratischen Prozesses, während Befürworter argumentieren, dass er eine wertvolle Quelle für fundierte Politikberatung darstellt. In Anbetracht der Komplexität moderner Entscheidungsfindung wird Lobbyismus als unverzichtbar erachtet, da er den politischen Akteuren Zugang zu wichtigem Fachwissen bietet. Die Studie plädiert dafür, das negative Image der Lobbyisten zu hinterfragen und ihren legitimen Platz in der Demokratie anzuerkennen.
Die Studienarbeit untersucht die Wahrnehmung der Sozialpolitik in den neuen Bundesländern, die von vielen Bürgern als herausragende Errungenschaft der ehemaligen DDR angesehen wird. Besonders die Familienpolitik wird als effektiv und umfassend gelobt, auch von westdeutschen Analytikern. Die Arbeit hinterfragt, ob diese positive Bewertung objektiv ist oder auf einer idealisierten Erinnerung an die Vergangenheit basiert. Dabei wird die Wirksamkeit der DDR-Sozialpolitik im Vergleich zur Bundesrepublik kritisch analysiert, um ein differenziertes Bild der sozialpolitischen Erfolge und Mängel zu zeichnen.
Die Studie analysiert das Konzept der "defekten Demokratie" aus der Transformationsforschung und beleuchtet dessen Grundelemente, das Basismodell der embedded democracy sowie die vier Subtypen. Es wird eine kritische Bewertung der Stärken und Schwächen des Konzepts vorgenommen. Obwohl es nicht alle konzeptionellen Unschärfen der bestehenden Modelle zur Untersuchung von Regierungen in der Grauzone zwischen Demokratie und Autokratie beseitigt, zeigt die Arbeit, dass es in theoretischer und methodischer Hinsicht anderen Ansätzen überlegen ist.
Der Diskursbegriff von Michel Foucault wird als zentrales Element seines Denkens hervorgehoben und hat weitreichende Auswirkungen auf zahlreiche Wissenschaften und deren Subdisziplinen. Diese Studienarbeit analysiert, wie Foucaults Konzepte, insbesondere seit den 1960er-Jahren, in etablierten Disziplinen wie Literatur- und Geschichtswissenschaft sowie in neueren Forschungsansätzen, etwa der postkolonialen Theorie, integriert wurden. Die Arbeit bietet somit einen umfassenden Überblick über die Relevanz und Anwendung von Foucaults Theorien in der modernen politischen Wissenschaft.
Die Studienarbeit untersucht das komplexe politische System Italiens und hinterfragt die gängige These der Unregierbarkeit. Sie skizziert die politischen Strukturen, das Wahlsystem und das Parteiensystem, um die Herausforderungen des Regierens in Italien zu beleuchten. Neuere Entwicklungen bleiben unberücksichtigt.