Asylum and migration in the EU member states: structures, challenges and
Steffen Angenendt Livres






Kinder auf der Flucht
Minderjährige Flüchtlinge in Deutschland Im Auftrag des Deutschen Komitees für UNICEF
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In Deutschland leben schätzungsweise 220.000 minderjährige Flüchtlinge, darunter 5.000 bis 10.000 unbegleitete Minderjährige. Fachleute beklagen seit Jahren die unzureichende rechtliche und soziale Situation dieser Gruppe. Die Herausforderungen sind vielfältig: Unbegleitete Flüchtlingskinder haben es zunehmend schwerer, in Deutschland Asyl zu beantragen oder zu erhalten. Die Asylverfahren sind oft nicht kindgerecht, und Flüchtlinge zwischen 16 und 18 Jahren werden im Verfahren als voll handlungsfähig betrachtet. Ein weiteres Problem ist das Fehlen eines bundeseinheitlichen Clearingverfahrens, das verbindlich und unter Berücksichtigung des Kindeswohls entscheidet, ob ein Asylverfahren eröffnet, ein befristeter Aufenthalt aus humanitären Gründen gewährt oder eine kindgerechte Rückführung ins Heimatland erfolgt. Zudem werden Flüchtlinge häufig mit Erwachsenen in Sammelunterkünften untergebracht, und Abschiebungen erfolgen manchmal, ohne dass die Situation der Kinder und Jugendlichen im Heimatland ausreichend geklärt ist. Die rechtlichen Missstände, die sowohl unbegleitete als auch begleitete Flüchtlingskinder betreffen, resultieren teilweise daraus, dass das Kindeswohl im deutschen Ausländer- und Asylrecht bislang kaum Beachtung gefunden hat.
In dieser Studie über die Aufgaben, die sich der deutschen und europäischen Politik durch Wanderungsbewegungen stellen, wird unter anderem auf außenpolitische Fragen eingegangen. Der Ausgangspunkt ist die Frage, welche Herausforderungen und welche Chancen Wanderungsbewegungen für Deutschland darstellen. In einem zweiten Schritt wird die derzeitige deutsche Migrationspolitik analysiert, ausgehend von der Untersuchung des sogenannten Asylkompromisses vom Dezember 1992. Steffen Angenendt ist Preisträger des Forschungspreises 1999 Migration und Integration. Der Preis wird verliehen vom Europäischen Forum für Migrationsstudien (efms).
Klimawandel und Sicherheit
Herausforderungen, Reaktionen und Handlungsmöglichkeiten
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In jüngster Zeit wurde der Klimawandel immer wieder mit fragiler Staatlichkeit, einem Kampf um Ressourcen oder Flüchtlingsströmen in Verbindung gebracht. In diesem Buch untersuchen Experten die Zusammenhänge und fragen, ob der Klimawandel größere sicherheitspolitische Aufmerksamkeit finden sollte. Dazu nehmen die Autoren die in der Debatte verwendeten Begriffe in den Blick und analysieren mögliche Risiken anhand von konkreten Folgen und regionalen Beispielen. Zwar können Wasserknappheit, Nahrungsmittelengpässe, schmelzendes Eis oder wetterbedingte Naturkatastrophen die Handlungsfähigkeit schwacher Regime überlasten, Wanderungen auslösen oder die wirtschaftlichen Grundlagen einzelner Länder beeinträchtigen. Die Reaktionen auf diese Herausforderungen sind jedoch sehr unterschiedlich und nicht zwingend mit Gewalt verbunden. So birgt der Klimawandel Gefahren, kann aber auch Handlungsspielräume eröffnen. Die Suche nach adäquaten Politikansätzen hat gerade erst begonnen. Die Autoren plädieren für eine kooperative, problemorientierte und nachhaltige Antwort, um den Bedarf an sicherheitspolitischen Eingriffen gering zu halten.