Inhaltsangabe:Einleitung: Die Verwirklichung des Europäischen Binnenmarktes und die wachsende Internationalisierung der Wirtschaft bewegen viele inländische Unternehmen dazu, Standortvorteile im europäischen Ausland wahrzunehmen. Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit der Standortwahl ausländischer Produktionsstätten einer deutschen Kapitalgesellschaft in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Die Auslandsinvestitionen werden jeweils in der organisatorischen Form von Betriebsstätten errichtet. Das Sachziel der Betriebsstätten besteht in der Herstellung und Lieferung von Waren sowie in der Ausübung gewerblicher Leistungen und widerspricht nicht der Aktivitätsklausel des § 2a II EStG. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union gehören zu den bevorzugten Investitionsländern deutscher Unternehmen. Im Zeitraum von 1989 bis 1992 ist der Anteil der Investitionen in der Europäischen Union an den gesamten Auslandsinvestitionen von 43,21% auf 51,88% gestiegen. Innerhalb der Europäischen Union investierten die meisten deutschen Unternehmen in den Ländern Belgien, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden. Von den Auslandsinvestitionen bis zum Jahresende 1992 in Höhe von ca. 143 Mrd. DM entfielen auf diese Länder 62,86%. Die Motive, die deutsche Unternehmen zu einer Standortverlagerung ins Ausland veranlassen, sind vielfältig. Gang der Untersuchung: Im Teil B dieser Arbeit werden die betriebswirtschaftlichen Gründe für die Errichtung von Auslandsbetriebsstätten unter Berücksichtigung der unternehmerischen Ziele aufgezeigt. Teil C beinhaltet die methodischen Planungs- und Entscheidungsinstrumente. Sie unterstützen den Unternehmer bei seiner Investitionsplanung, die im Dezember 1990 für das Folgejahr 1991 durchgeführt wird, und ermöglichen einen Vergleich der Standortalternativen. Als Vergleichsgröße wird jeweils der Vermögensendwert zum 31.12.1991 herangezogen. Die Standortwahl innerhalb der Europäischen Union wird in besonderem Maße von der länderspezifischen Unternehmenssteuerbelastung beeinflußt. Im März 1992 hat eine von der Europäischen Kommission beauftragte Expertengruppe im sog. Ruding-Bericht den bedeutenden Einfluß der differierenden europäischen Steuersysteme auf die Investitionsentscheidungen von Unternehmen detailliert dargelegt. Im Hauptteil der vorliegenden Arbeit (Teil D) werden die Steuersysteme aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union auf der Basis des Gesetzesstandes zu Beginn des Jahres 1994 in Simulationsmodellen [ ]
Claudia Rademacher Livres






Habitus-Milieu-Reflexivität
Schlüsselqualifikation herrschaftskritischer Sozialer Arbeit
Verstehen und professionelles Reflektieren der milieubedingten Lebensstile sind notwendig, um im Kontext sozialer Ungleichheitsverhältnisse die Soziale Arbeit nachhaltiger zu gestalten und zu professionalisieren. Auf Basis dieser Kernthese zielt die Autorin darauf ab, Habitus-Milieu-Reflexivität als Schlüsselqualifikation verstehbar und anwendbar zu machen. Ein wichtiges Buch, das aus ungleichheitssoziologischer Perspektive das Selbstverständnis Sozialer Arbeit zu schärfen vermag.
Geschlecht - Ethnizität - Klasse
- 300pages
- 11 heures de lecture
Konstruktivistische Theorieansätze (ethnomethodologischer, systemtheoretischer, diskurstheoretischer oder dekonstruktivistischer Couleur) haben zur Zeit Konjunktur in den Sozialwissenschaften. Durch einen radikalen Paradigmenwechsel suchen sie die theoretischen Sackgassen des sozialwissenschaftlichen „Objektivismus“ und der „strukturellen Soziologie“ zu überwinden: Im Zentrum ihrer Analysen stehen die symbolisch-kulturellen Sinnsysteme bzw. die alltäglichen Interaktions- und Deutungspraktiken, in denen die „Objektivität“ der Sozialwelt allererst hervorgebracht wird. Die Beiträge dieses Bandes loten Erklärungskraft und Grenzen konstruktivistischer Sozialtheorien anhand des Problemfeldes „soziale Ungleichheit“ aus, das zu den meist diskutierten > Themen der deutschen Soziologie gehört. Sie gehen aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage nach, ob der Sozialkonstruktivismus über die geeigneten begrifflichen Instr7mente verfügt, um die „harten Fakten“ der Ungleichheit zwischen Klassen und Lebenslagen, zwischen ethnischen Gruppen und zwischen den Geschlechtern zu erfassen.
Verstehen und Kritik
Soziologische Suchbewegungen nach dem Ende der Gewissheiten. Festschrift für Rolf Eickelpasch
Die Unübersichtlichkeit einer immer komplexer werdenden Sozialwelt erzwingt den Abschied von soziologischen Gesamtentwürfen und eine neue methodische und theoretische Bescheidenheit. Gesellschaftstheoretische Paradigmenkämpfe werden abgelöst durch ein pluralistisches Nebeneinander von theoretischen Perspektiven, Ansätzen und Schulen, denen allein die Einsicht in die sinnhafte Konstitution des Sozialen, die Beobachterabhängigkeit, Perspektivität und Relativität allen soziologischen Verstehens und Erkennens gemeinsam ist. Gerade die Vielfalt der Perspektiven, die sich in der Erörterung gemeinsamer Belange und in der Suche nach Maßstäben für ein humanes Zusammenleben trifft, macht den Charme der ‚ewig jungen Wissenschaft' (Weber) Soziologie aus. Der vorliegende Band vereinigt in diesem Sinne methodische und theoretische Reflexionen und Analysen, u. a. zu Problemen der Ökologie, der Informationstechnologien, der Kultur und der soziologischen Gegenwartsdiagnose.
Spiel ohne Grenzen?
Ambivalenzen der Globalisierung
Globalisierung - das ist ein nicht mehr wegzudenkendes Schlüsselwort für die Beschreibung der gesellschaftlichen Wirklichkeit am Ende dieses Jahrhunderts. In den Fachzeitschriften der Sozialwissenschaften ist es ebenso präsent wie in den einschlägigen Feuilletons der großen Tages- und Wochenzeitungen oder politischen Diskussionsrunden. Freilich hat die große Verbreitung nicht eben zur Klärung des Begriffs beigetragen. Der vorliegende Band stellt sich daher die Aufgabe, den ebenso verbreiteten wie schillernden Begriff der Globalisierung einer näheren Bestimmung zuzuführen. Dabei wird versucht, die ökonomische Verkürzung der Globalisierungsdebatte zu überwinden und die gesamte Vielfalt des Phänomens zu repräsentieren. In den Beiträgen des Bandes wird neben der ökonomischen auch der politischen, kulturellen, sozialen und ökologischen Dimension der Globalisierung Rechnung getragen. Im Vergleich zu den zahlreichen Monographien zum Thema Globalisierung handelt es sich somit um einen Sammelband, der das Thema in seiner ganzen Breite dokumentiert.
Postmoderne Kultur?
Soziologische und philosophische Perspektiven
Im Zuge dieses Prozesses wird zunehmend die Leitsemantik 'Gesellschaft' durch die der 'Kultur' uberblendet. Die Beitrage dieses Bandes haben das Ziel, die zeitdiagnostische Potenz, aber auch die Gefahren und den Problemhorizont der aktuellen Tendenzen zu einer Kulturalisierung des Sozialen auszumessen.
Die Habermassche Adorno-Kritik setzt voraus, was sie zu begründen vorgibt: den Paradigmenwechsel zur Kommunikationstheorie. Kritische Theorie, die sich als dialektische Theorie der Gesellschaft ausgibt, ist mit den Denkverboten und paradigmatischen Ausschließlichkeitsansprüchen der Kommunikationstheorie von Habermas unvereinbar. Gerade mit seinem programmatischen Anspruch, die Grundideen Adornos durch den Paradigmenwechsel zur Kommunikationstheorie „theoriefähig“ zu machen, wird die Kritische Theorie in ihr Gegenteil verkehrt.
"Nach dem versäumten Augenblick"
- 278pages
- 10 heures de lecture
Versöhnungsutopie, Gesellschaftskritik und essayistische Darstellungsform, so die Grundthese dieser Studie, bilden in Adornos dialektischer Sozialphilosophie eine untrennbare Einheit. Gegen alle verharmlosenden Vereinnahmungsstrategien postmoderner wie kommunikationstheoretischer Couleur deutlich zu machen, daß Adornos theoretische Anstrengung durch alle Paradoxien und Aporien hindurch von der nach wie vor unabgegoltenen Forderung zehrt, daß Vernunft endlich praktisch werde, ist eines der Ziele dieser Arbeit. Die modischen Versuche, Adornos kritische Gesellschaftstheorie durch Preisgabe ihrer vermeintlich 'irrationalen' Utopie von Freiheit, Glück und Versöhnung wissenschaftlich 'anschlußfähig' zu machen, legen, wie detailliert vorgeführt wird, die Axt an die Essenz seines negativ-dialektischen Denkens.