Die Verbindung von Philosophie und Wirtschaft reicht bis in die Antike zurück. Angesichts der Bedeutung der Wirtschaft für unsere Gesellschaft sowie der Kritik an methodischen und normativen Grundannahmen der Wirtschaftswissenschaft scheint eine philosophische Reflexion der ökonomischen Theorie und Praxis heute angebracht zu sein. Dieser Band gibt einen Überblick über die Geschichte und Grundlagen der Wirtschaftsphilosophie von Aristoteles über Adam Smith und John Stuart Mill bis zur Neoklassik und Verhaltensökonomik. Neben der Behandlung von wichtigen Grundbegriffen wie Kapital, Arbeit, Markt, Wohlstand, Wachstum und Zeit liegt ein besonderer Fokus auf dem Verhältnis von Ethik und Ökonomie sowie neueren Entwicklungen im Feld der Wirtschaftsphilosophie wie »Philosophy and Economics« und pluraler Ökonomik.
Ludger Heidbrink Livres






Das Ende der Bescheidenheit
- 190pages
- 7 heures de lecture
Fest steht: Angesichts der fundamentalen gesellschaftlichen Veränderungen unserer Gegenwart ist die kritische Kompetenz der Geistes- und Kulturwissenschaften notwendiger denn je. Die Leistungen, die sie erbringen, müssen und können aber wesentlich entschiedener vertreten werden. So wirft dieser Band auch kritische Blicke auf die eigenen Disziplinen und schlägt neue Töne an. Die Autorinnen und Autoren sind allesamt Geistes- und Kulturwissenschaftler, die mitten im Leben und im Beruf stehen. Sie verkünden das Ende der intellektuellen, politischen und definitorischen Bescheidenheit und formulieren zentrale Kriterien einer Orientierung der Kulturwissenschaften entlang aktueller gesellschaftlicher Problemlagen.
Kritik der Verantwortung
Zu den Grenzen verantwortlichen Handelns in komplexen Kontexten
Die Rede von Verantwortung hat Hochkonjunktur. Doch – so Heidbrink – der Siegeszug des Verantwortungsprinzips ist nicht Ausdruck ethischer Souveränität, sondern vielmehr das Symptom der normativen Ratlosigkeit hochkomplexer Gesellschaften. Die Kritik der Verantwortung bietet zum einen eine systematische Geschichte der Verantwortungsphilosophie von Kant bis zur Gegenwart. Zum anderen liefert sie eine sozialtheoretische Analyse der Gegenwartsgesellschaft und ihrer diversen soziologischen, juristischen und politologischen Verantwortungsdiskurse. Die Verklammerung dieser beiden Stränge ermöglicht eine kritische Würdigung der vielfältigen Vorstellungen von Verantwortung. Auf der so gewonnenen Grundlage erarbeitet Heidbrink eine verantwortliche Konzeption von Verantwortung, die sich ihrer Bedingungen und Grenzen bewußt ist.
Das Buch untersucht die komplexe Thematik der Verantwortung in modernen Gesellschaften und schlägt vor, anstelle der Suche nach Verantwortlichkeiten, begründete Formen der Nichtverantwortlichkeit zu analysieren. Ludger Heidbrink entwickelt Kriterien zur Unterscheidung zwischen legitimer Unverantwortlichkeit und illegitimer Verantwortungslosigkeit. Er beleuchtet, wie das Nicht-Zuschreiben von Verantwortung als Strategie genutzt werden kann und behandelt verschiedene Aspekte wie Organisationsversagen und die Herausforderungen der Digitalisierung. Dabei wird die Rolle von Rechtfertigungen und Entschuldigungen hervorgehoben, um eine Theorie der Nichtverantwortlichkeit zu formulieren.
Consumer Social Responsibility
Zur gesellschaftlichen Verantwortung von Konsumenten
Die dunklen Seiten des Konsums
Alte Probleme, neue Herausforderungen
Vor knapp dreissig Jahren ist die Metapher "the dark sides of consumer behavior" in die Konsumentenverhaltensforschung eingefuhrt worden. So setzen sich Konsumenten mit ihrem Verhalten manchmal wissend ins Unrecht, betrachten ihre Vergehen aber als "smarte Kavaliersdelikte". Zudem erliegen Menschen schadlichen Versuchungen und neigen zu Suchten. Schliesslich agieren Verbraucher oft egoistischer oder weniger nachhaltig, als sie von sich selbst behaupten. Die Beitrage in diesem Buch knupfen an dieses Generalthema an, widmen sich den dunklen Seiten und regen an, dass Nachfrager und Anbieter manche Verhaltensweisen uberdenken und auch Gegenstrategien entwickeln sollten. Mit Beitragen von Tilman Becker, Jonas Grauel, Andrea Groppel-Klein, Rita Hagl-Kehl, Ludger Heidbrink, Stefan Hoffmann, Martin Klug, Jorn Lamla, Janina Loh, Kaspar Maase, Tobias Matzner, Julian Nida-Rumelin, Anja Spilski, Nathalie Weidenfeld, Marius Wuketich.
Corporate Social Responsibility in der Logistikbranche
Anforderungen an eine nachhaltige Unternehmensführung
Unter dem Leitbegriff der Corporate Social Responsibility (CSR) steht die Frage nach einem nachhaltigen und verantwortungsbewussten Unternehmenshandeln im Blickpunkt intensiver gesellschaftlicher Debatten. Vor dem Hintergrund rasant zunehmender globaler Warenströme und damit verbundener ökologischer und sozialer Auswirkungen kommt gerade dem Logistikbereich dabei besondere Beachtung zu. Speziell zugeschnitten auf die Logistikbranche, analysiert dieser anschauliche Band die besonderen Schwierigkeiten und Chancen, die sich im Spannungsfeld von CSR und Nachhaltigkeit bieten. - Bedeutung und Herausforderungen von Corporate Social Responsibility für die Logistikbranche - Branchenspezifisches CSR-Management, von der Konzeption bis zur praktischen Umsetzung - Betriebliche Praxis - mit vielen anregenden Beispielen Auch verwandte Themen wie Unternehmenskultur, Wertemanagement oder Unternehmenskommunikation werden systematisch in den Kontext von CSR und Nachhaltigkeit eingebettet.
Die Verantwortung des Konsumenten
Über das Verhältnis von Markt, Moral und Konsum
- 329pages
- 12 heures de lecture
In der jüngsten Zeit hat sich das Verhalten von Konsumenten stark verändert: Immer mehr Verbraucher legen Wert auf nachhaltige Produkte, die Einhaltung von Sozialstandards und faire Handelsbeziehungen. »Verantwortung« ist zu einem wichtigen Faktor des Konsums geworden. Doch worin genau besteht die Verantwortung des Konsumenten, welche Bedeutung hat sie für die Entwicklung der Marktwirtschaft und der Konsumgesellschaft? Der Band wirft einen aktuellen Blick auf die Grenzen des Wachstums und entwickelt Vorschläge für die nachhaltige Gestaltung der Zukunft.
Handbuch Verantwortung
- 987pages
- 35 heures de lecture
Das Handbuch Verantwortung vermittelt einen Überblick über Themen und Positionen der internationalen Verantwortungsforschung. Es befasst sich mit Geschichte und Etymologie der Verantwortung und zeigt, warum der Verantwortungsbegriff zum Grundvokabular des ethischen Denkens gehört. Wann immer von Verantwortung die Rede ist, spielen Begriffe wie Freiheit, Zurechnung, Schuld oder Pflicht eine wesentliche Rolle. Darüber hinaus werden unterschiedliche Typen und Arten der Verantwortung wie individuelle und kollektive Verantwortung behandelt. Der Leser wird mit den wichtigsten Handlungsbereichen vertraut gemacht, zu denen die politische und rechtliche Verantwortung gehören, aber auch die Rolle des Verantwortungsprinzips in Erziehung, Medien, Technik und Wissenschaft. Nicht zuletzt geht es um den Beitrag, den das Verantwortungsprinzip für den Umgang mit Herausforderungen der Menschenrechte, der Weltarmut oder des Klimawandels leistet.