Der Verfasser untersucht eine zentrale und viel diskutierte Facette der Bankregulierung, die Eigenkapitalnormen, und stellt diese in einen politökonomischen Kontext. Seine Erklärungsansätze beziehen sich auf Finanzinstitute, deren Existenz durch die Theorie der Finanzintermediation erklärt wird. Der Autor betont, dass bankaufsichtliche Normen nicht isoliert betrachtet werden können, sondern als Teil einer institutionellen Umgebung zu verstehen sind. Ein Beispiel hierfür ist das Insolvenzrecht, das als vorgegebene Norm im Finanzsystem fungiert. Zudem sind Aspekte wie die Managerentlohnung und der Einfluss der Bankeigentümer auf das Verhalten der Bankleitungen von Bedeutung. Eigenkapitalnormen müssen im Gesamtkontext des Finanzsystems bewertet werden. Sie besitzen einen informierenden Charakter, haben verhaltensbindende Wirkungen und können als Auslöser für Interventionen dienen. Ihre Formulierung hängt vom technologischen Niveau ab, das sowohl von den Kreditinstituten als auch von anderen Marktteilnehmern genutzt wird. Das Ergebnis einer finanzsystemabhängigen Eigenkapitalregulierung sollte die Diskussion über eine effiziente Regulierung am Finanzplatz Deutschland nachhaltig anregen und beeinflussen.
Hans Peter Burghof Livres





Die Managementreihe des zeb, einer der größten deutschen Unternehmensberatungen für die Finanzindustrie, bietet wissenschaftlich fundierte und praxisrelevante Informationen aus dem Bankbereich. Zentrale Themen aus der Bankpraxis werden aus verschiedenen Perspektiven analysiert und Implementierungsempfehlungen für den Bankalltag gegeben. Manager der Branche erhalten entscheidungsorientierte Unterstützung für ihren Verantwortungsbereich. Die Autoren sind erfahrene Bankpraktiker, Mitarbeiter des zeb und Wissenschaftler. Der sechste Band der Reihe behandelt die Veränderungen im Geschäft der Bausparkassen, sowohl hinsichtlich bestehender Verträge als auch des Neugeschäfts. Mit den Zinsen nahe null wird das Konzept des Bausparens grundlegend infrage gestellt. Die Analyse zeigt sowohl Herausforderungen als auch Chancen, wenn es den Bausparkassen gelingt, die Auswirkungen der Niedrigzinsphase zu überstehen und den Herausforderungen der verstärkten Regulierung zu trotzen. Um erfolgreich zu sein, müssen sich die Bausparkassen dynamisch den neuen technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen anpassen. Diese Problematik betrifft nicht nur sie, sondern auch viele andere Branchen, in denen die Zukunft der Geschäftsmodelle ungewiss ist. Angesichts des ökonomischen Wertes des Bausparvertrags sollten Bausparkassen eine faire Chance im Wettbewerb um Finanzierungsbeziehungen erhalten.
Kreditderivate
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Kreditderivate sind für Anleger als Diversifikations- und Ertragsquelle ebenso attraktiv wie für Kreditgeber zur Steuerung ihres Kreditrisikos und zum Abbau unerwünschter Risikokonzentrationen. Allerdings verfügen viele potentielle Nutzer nicht über ein ausreichendes Wissen über Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten dieser innovativen Finanzmarktprodukte. Das Handbuch deckt u. a. folgende Themenbereiche ab: Neue Märkte und Produkte zum Transfer von Kreditrisiken, institutionelle Rahmenbedingungen (z. B. rechtliche Einordnung, vertragliche Gestaltung, steuerliche und bilanzielle Behandlung), Einsatzfelder und Bewertung von Kreditderivaten. Angaben zum Autor: Prof. Dr. Bernd Rudolph, Seminar für Kapitalmarktforschung und Finanzierung, Ludwig-Maximilians-Universität München; Dr. Hans-Peter Burghof und Sabine Henke sind wissenschaftliche Mitarbeiter am genannten Seminar; Philipp J. Schönbucher, Universität Bonn; Dr. Daniel Sommer, KPMG Frankfurt/M.
Die Autoren stellen die Funktionen und Strukturen der Bankaufsicht vor. Dabei geht es nicht nur um quantitative Richtwerte, sondern vor allem auch um Informationspflichten gegenüber den Aufsichtsbehörden.