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Monika Gibas

    1 janvier 1951
    "Arisierung" in Thüringen
    "Aryzacja" w Lipsku
    Jüdische Soldaten Magdeburgs
    Gemeinsam erinnern an das jüdische Eisleben
    Propaganda in der DDR
    Luthers Judenbild ... und sein langer Schatten im mitteldeutschen Raum
    • Der Hass auf Juden hat nicht nur in Deutschland eine lange Tradition. Er ist entstanden aus der Dominanz der christlichen Religion, die den Juden den Verrat an Jesus, die Nichtanerkennung des Jesus von Nazareth als den Messias und weitere Unmöglichkeiten der »jüdischen Arroganz« vom »auserwählten Volk Gottes« zuschreibt. Die Ausstellung »Luthers Judenbild und sein langer Schatten im mitteldeutschen Raum« lässt ebenso die Kontinuität des christlichen Antijudaismus wie seine Ausprägung zum Antisemitismus deutlich werden. Martin Luther beförderte mit seinen theologischen wie menschlichen Begründungen diese Entwicklung. So nahm er in seiner Schrift Von den Juden und ihren Lügen Dinge vorweg, die 400 Jahre später zur Begründung der Vernichtung von 6 Millionen Menschen dienen sollten. Luthers Judenbild bietet bis heute ausreichend Nährstoff für von Nationalismus, Chauvinismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit geprägten Antisemitismus. Es ist auch angesichts aktueller gesellschaftlicher Debatten notwendig, sich damit auseinanderzusetzen. Der Förderverein Eisleber Synagoge e. V. leistet hierzu mit seiner Wanderausstellung »Luthers Judenbild und sein langer Schatten im mitteldeutschen Raum« und dem vorliegenden Textband einen bedeutenden Beitrag.

      Luthers Judenbild ... und sein langer Schatten im mitteldeutschen Raum
    • Gemeinsam erinnern an das jüdische Eisleben

      Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung

      Gab es einmal ein jüdisches Eisleben? Wann war das? Wer waren die Juden und Jüdinnen, die hier mit ihren Familien gelebt und seit dem neunzehnten Jahrhundert zum Wohlstand der alten Lutherstadt beigetragen haben, bis sie durch den NS-Staat und seine Schergen ausgegrenzt, vertrieben oder ermordet wurden? Wer kann sich heute noch an sie erinnern? In Eisleben leben nur noch einige wenige hochbetagte Bürgerinnen und Bürger, die sich vielleicht erinnern können: An die Synagoge der jüdischen Gemeinde unweit des Geburtshauses von Martin Luther; an das große Kaufhaus »A. Goldstein« in der Sangerhäuser Straße und an die vielen jüdischen Geschäfte am Markt. Oder auch an jüdische Mädchen und Jungen, die mit ihnen zur Schule und ins Schwimmbad gingen. Die Mitglieder des Vereins Eisleber Synagoge e. V. hatten zu einer Begegnungswoche eingeladen, um gemeinsam mit Zeitzeugen, Überlebenden und Nachgeborenen der ehemaligen jüdischen Gemeinde Erinnerungen zu teilen und ins Gespräch zu kommen.

      Gemeinsam erinnern an das jüdische Eisleben
    • Als im Sommer 1914 der Erste Weltkrieg begann, meldeten sich 11.500 deutsch-jüdische Patrioten zu den Fahnen. Auch viele junge Juden aus Mitteldeutschland gehörten zu den ersten Kriegsfreiwilligen. Insgesamt kämpften im Ersten Weltkrieg rund 100.000 jüdische Soldaten in deutschen Armeen. 12.000 von ihnen bezahlten den Einsatz mit ihrem Leben. Der Band beleuchtet diesen lange Zeit verdrängten Teil deutsch-jüdischer Geschichte anhand von Schicksalen jüdischer Soldaten aus Magdeburg. Er zeigt auch, wie die Legende von den Juden als Drückebergern noch im Krieg und erst recht nach der Kriegsniederlage Deutschlands lanciert wurde. Antisemitismus blieb eine der Grundüberzeugungen der deutschen Nachkriegsgesellschaft – trotz des Patriotismus und des hohen Blutzolls deutscher Juden im Einsatz für ihr Vaterland.

      Jüdische Soldaten Magdeburgs
    • Recherche und Texte: Projektgruppe „Arisierung in Thüringen“ des Historischen Institutes der Friedrich-Schiller-Universität Jena unter Leitung von Dr. Monika Gibas

      "Arisierung" in Thüringen
    • Couragierte Wissenschaft

      • 415pages
      • 15 heures de lecture

      KollegInnen und SchülerInnen des Jenaer Historikers Jürgen John unternehmen 'Streifzüge entlang der Interessensgebiete' dieses Gelehrten. Dabei entsteht ein facettenreiches Bild seiner Arbeitsschwerpunkte vor allem in drei Feldern: der Geschichte des Nationalsozialismus, der SBZ und der DDR, einzelner Aspekte der deutschen Erinnerungskultur und universitätsgeschichtlicher Fragestellungen. Subjektiver gehaltene Ansichten von Werk und Persönlichkeit Johns kommen im zweiten Teil des Bandes zur Sprache. 'Couragierte Wissenschaft' heißt, dass die Johnschen Interventionen in den öffentlichen Raum vom intellektuellen Eros seiner Arbeit am jeweiligen Gegenstand beflügelt waren – wie umgekehrt mancher in öffentlichen Diskussionen bezogene Standpunkt neue Akzente im Werk setzte. Das wissenschaftliche Werk Jürgen Johns wurzelt also nicht zuletzt in dessen Überzeugungen als Staatsbürger und privater Persönlichkeit. Das Buch erschien anlässlich des 65. Geburtstags Jürgen Johns und zu dessen Verabschiedung aus dem Lehrkörper der Jenaer Universität.

      Couragierte Wissenschaft
    • "Arisierung" in Leipzig

      • 334pages
      • 12 heures de lecture

      „Arisierung“nannten die Nationalsozialisten die systematische kulturelle und ökonomische Verdrängung und Beraubung eines Teils der eigenen Bevölkerung. Die „Arisierung“ des deutschen Kultur- und Wirtschaftslebens war ein gigantischer Eigentumstransfer zugunsten des NS-Staates, aber auch zugunsten „arischer“ Unternehmen und Institutionen und vieler „arischer Volksgenossen“. Der Raubzug, der die „Entjudung der deutschen Wirtschaft“ zum Ziel hatte, wie es in der NS-Propaganda hieß, begann unmittelbar nach der auf legalem Wege erreichten Machtbeteiligung Hitlers und seiner Partei. Im Frühjahr 1933 hingen auch in Leipzig, der berühmten sächsischen Messe- und Buchmetropole, Schilder mit der Aufschrift „Kauft nicht bei Juden!“ an den Geschäften jüdischer Inhaber, so wie am Kaufhaus Joske in der Karl-Heine-Straße. Die nationalsozialistische Staatsbürokratie hat in den Folgejahren auch den Leipziger Juden durch Berufsverbote, mit Hilfe einer rassistisch ausgerichteten Besteuerungs- und Wirtschaftspolitik und durch Erpressung und Vermögenskonfiskationen systematisch ihre bürgerliche Existenzgrundlage zerschlagen und sie ins Exil getrieben, das oftmals keine Rettung brachte. Schrecklicher Höhepunkt dieser Politik der Diskriminierung, Ausgrenzung und Ausraubung war dann der Massenmord an den europäischen Juden, dem auch fast alle jüdischen Bürger Leipzigs zum Opfer fielen.

      "Arisierung" in Leipzig