Das infans-Konzept der Frühpädagogik bietet eine Vision und einen Fahrplan für die Umsetzung des Bildungsauftrags in Kindertageseinrichtungen. Es basiert auf einem neuen Verständnis von Bildung und Erziehung in der frühen Kindheit und gliedert sich in fünf Module. Modul 1 konzentriert sich auf die Formulierung und Reflexion von Erziehungszielen im Team sowie die Einbeziehung der Eltern. Modul 2 stellt verschiedene Beobachtungsformen und -instrumente vor, die den Erzieherinnen helfen, die Interessen und Themen der Kinder zu erkennen, und beschreibt kollegiale Auswertungsverfahren. Modul 3 klärt die Begriffe Interessen und Themen der Kinder, deren Bedeutung und die Entwicklung individueller Curricula, die diese mit den Erziehungszielen des Teams verbinden. Modul 4 thematisiert die Struktur von Portfolios und deren Transparenz gegenüber Eltern und der Öffentlichkeit, einschließlich der Nutzung von Fotodokumentationen zur Veranschaulichung der pädagogischen Arbeit. Modul 5 beschreibt den organisatorischen Rahmen, der für die Umsetzung eines solch komplexen Konzepts erforderlich ist, und die Transformation der Einrichtung in eine lernende Organisation. Seit 1997 wird das infans-Konzept in über 1000 Kitas erprobt und kontinuierlich überarbeitet.
Beate Andres Livres






Ohne Eltern geht es nicht
Die Eingewöhnung von Kindern in Krippen und Tagespflegestellen – 8. Auflage
Die Krippe ist seit jeher ein zentrales Thema in der Diskussion um Kinderbetreuung und -erziehung, und die Wiedervereinigung Deutschlands hat diese Debatten mit neuer Intensität belebt, ohne dass sich die bekannten Positionen wesentlich verändert haben. Kritiker fragen, ob der Krippenbesuch der Entwicklung kleiner Kinder schadet oder ob die Einrichtung wichtige soziale Kontakte und Lernerfahrungen bietet, die das Elternhaus oft nicht leisten kann. In diesem Kontext äußern sich verschiedene gesellschaftliche Akteure zu grundlegenden Fragen, wobei die Diskussion häufig ideologisch aufgeladen ist. Das Buch zielt darauf ab, die Perspektive derjenigen zu beleuchten, die täglich in der Krippe arbeiten – Erzieherinnen und Kinderkrankenschwestern. Eine in (West-)Berlin durchgeführte Studie zeigt, wie diese Frauen ihre berufliche Situation und die Krippe als Institution wahrnehmen. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Qualität der Betreuung entscheidend von den Qualifikationen und der beruflichen Einstellung des Personals abhängt. Die Befragten betonen die Bedeutung von sozialem Engagement und die Notwendigkeit, Defizite aus dem Elternhaus zu kompensieren. Zudem wird kritisiert, dass äußere Faktoren wie räumliche Bedingungen, Personalmangel und unzureichende Bezahlung die Umsetzung ihrer pädagogischen Ansprüche beeinträchtigen. Die Studie fordert eine differenzierte Diskussion über die Herausforderungen in der Krippenbetreuung un
Bildung und Erziehung in der frühen Kindheit. Bausteine zum Bildungsauftrag von Kindertageseinrichtungen.
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