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Martin Kubaczek

    25 octobre 1954
    Nebeneffekte
    Palais Rotenstern
    Strömung
    Hotel Fantasie
    Amerika
    Die Knie meiner Mutter und mein Vater im Krieg
    • Aus drei Zeiträumen nähert sich Martin Kubaczek dem Leben seines Vaters. Der Text kreist um die Vergänglichkeit alles Wirklichen und Sichtbaren, um das Erlöschen von Leben.

      Die Knie meiner Mutter und mein Vater im Krieg
    • Theo ist noch nie geflogen. Zum ersten Mal sitzt er im Flugzeug, auf dem Weg nach Amerika, um Lynn abzuholen. Mehrere Geschichten durchflechten einander und rekapitulieren die Beziehung: Szenen amerikanischen Alltags wie das Lichterschauen in L. A., die Begegnung mit Ellory, dem jüdischen Flüchtling und Komponisten in der Wüste von New Mexico, Theos Konzerte in Lokalen der Wiener Innenstadt mit Ismael, die Gespräche mit René, dem trocken-nüchternen Joggerfreund – retrospektivisch werden Bilder in Theos Wiener Situation hereingeholt, wo er, der Tiroler Jazzmusiker, und Lynn, die amerikanische Cembalistin, einander trotz aller Faszination und aller Bemühungen über die kulturellen Differenzen hinweg nicht zu erreichen scheinen. Und der Entschluss Lynns, nach dem 11. September die Beziehung zu beenden, bringt einen Wendepunkt.

      Amerika
    • Die Geschichten eines Hauses – von den Deportationen in der einst jüdischen Vorstadt bis zu den Asylanten und Migranten, die hier nun Zuflucht finden, von den Studenten in der WG, von Hoffesten, Neonazis und den letzten alten Bewohnerinnen, die einst als junge Mädchen die Wohnungen der Deportierten bezogen haben. Hinzu kommt der neue Besitzer, für den das Haus Spekulationsobjekt ist, in das er nichts mehr investiert. Auch der Erzähler wohnt im Haus, in einem kleinen, hofseitigen Anbau. Er pflegt den Garten und die Grünpflanzen im Hof, übersprüht Hakenkreuze auf den Altpapier-Containern, und flickt sein Dach gegen den langsam einsickernden Regen. Seine Begegnungen, Szenen und Dialoge mit den Bewohnern des Hauses und der Nachbarschaft verzeichnet er zu knappen lyrischen Notaten. Ob vom Obdachlosen, der sich ein Nest unter der Kellerstiege einrichtet, vom joggenden Trafikanten oder von der einst bekannten Kunstpfeiferin die Rede ist, sein Blick auf die alltägliche Situation verleiht nicht nur der Person Kontur, sondern macht sie auch in ihrem sozialen Umfeld, als Teil ihrer Geschichte sichtbar.

      Palais Rotenstern
    • Nebeneffekte

      Gedichte

      Erst ist es nur ein winziger schwarzer Punkt unter dem Schulterblatt, ein Muttermal, das entfernt wird. Dann kommt der Schock, die Diagnose: Krebs. Von einem Tag auf den anderen stülpt sich das Leben um, wird der Erkrankte Teil der Spitalswelt, versteht erst nicht, wie ihm geschieht und was es heißt, an Leib und Leben bedroht zu sein. In der ungewöhnlichen Form einer Abfolge konziser Bilder erzählt Martin Kubaczek von den Tiefen und Höhen während seiner Krebserkrankung. Er lässt uns teilhaben an den Nöten und Glücksmomenten des Patienten, an seiner Suche nach einem möglichen 'Ja im Nein'. Dabei wird auch das Komische und Absurde im Umgang mit der ernsten Situation offengelegt, etwa wenn Freunde aus Hilflosigkeit einen Katalog gut gemeinter Ratschläge vorbringen oder Patienten sich streiten, wer denn nun von ihnen am schlimmsten erkrankt sei. Knapp und einfühlsam, nie aber sentimental führt 'Fifty-fifty' durch die verschiedenen Gefühlslagen einer akuten Lebensgefährdung. Die Gedichte zeigen, was Angst auslöst, wie schnell Mitleid oder Distanziertheit an die Stelle des Sich-Einlassens tritt und wie schwierig es ist, der Krankheit als existenzieller Krise zu begegnen.

      Nebeneffekte
    • Sorge. Ein Traum

      • 288pages
      • 11 heures de lecture

      Während sich im fernen Deutschland eine Armee von drei Millionen Soldaten an Polens Ostgrenze formiert und ins Inferno rollt, befindet sich Richard Sorge, der „rote Asket mit Playboy-Manieren“ in Japan längst zwischen zwei Fronten: hier die nationalsozialistischen Diktatur, die er bekämpft, dort die Stalinsche Terrormaschine, die ihn selbst erwartet.

      Sorge. Ein Traum
    • Stimmen im Sprachraum

      Sterbensarten in der österreichischen Literatur. Beiträge des Ilse-Aichinger-Symposions Tokio

      • 185pages
      • 7 heures de lecture

      Von Aichinger ausgehend und auf sie zu bewegen sich die in diesem Band vorgestellten Studien und Beiträge in ihren Ana-lysen und Parallelführungen: Poetische und kognitive Zugangs-formen gewinnen an Radikalität und Rückhaltlosigkeit in dem Maß, als sie den Status quo konventioneller Übereinkünfte in Frage stellen. Der Kulturbruch des Holocaust zeigt sich dabei als Schnittstelle und der Tod wird zum Kontrapunkt in Aichingers Formel „schreiben heißt sterben lernen“. Aichingers Begriff der „Sterbensarten“ impliziert dabei ein autonomes Verhältnis gegenüber dem Tod: „Nicht einmal, wer ihn lässt, wo er ist,/ kann ihn für sich gewinnen/ Tod hat keine Art“. Hier setzen die Beiträge an, die sich vom biographischen und kulturhistorischen Hintergrund her den Kontexten von Aichingers Schreibverfahren nähern: Ausgehend vom Topos des Schweigens und der Chiffre des Schnees, von Subtext und Sprachfläche, Sprachspiel und Karte, Montage und Ästhetisierung, Paradox und Subversion, Benennung und Evokation, Verdecken und Entlarven werden Motive und Metaphorik in Schreib- und Verfahrensweisen vergleichend analysiert und neu gelesen.

      Stimmen im Sprachraum
    • Spurensuche im Möglichkeitsraum

      • 186pages
      • 7 heures de lecture

      Die erzählerischen Welten von Peter Henisch kreisen um Außenseitertum, Freiheitsstreben und kollektive Aufbruchsstimmungen. Mit unerschöpflichen Erzählideen und bluesartigen Balladen zeigt er sich als empathischer und ironischer Beobachter. Bekannt als Romancier, umfasst sein Werk über 30 Titel, darunter 'Kleine Figur meines Vaters' und 'Großes Finale für Novak'. Henisch äußert sich seit 40 Jahren in Essays und Kolumnen zu aktuellen Fragen und politischen Missständen, wobei er Literatur nicht von der politischen Realität trennt. Anlässlich seines 70. Geburtstags versammelt dieser Band die Zwiegespräche zwischen Henisch und seinen Büchern sowie deren Interpretinnen und Interpreten, um die vielfältigen Möglichkeiten seines dichten literarischen Schaffens zu erkunden. Peter Henisch, 1943 in Wien geboren, studierte Germanistik, Philosophie, Geschichte und Psychologie. Er ist Mitbegründer der Zeitschrift 'Wespennest' und war Liedtexter und Sänger der Gruppe 'Wiener Fleisch und Blut'. Seit 1971 lebt er als freischaffender Schriftsteller in Wien, Niederösterreich und der Toskana und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter dem Anton-Wildgans-Preis. Zuletzt erschien sein Roman 'Mortimer & Miss Molly' (2013) und 'Außenseiter aus Passion: Texte zu Politik, Literatur und Gesellschaft' (2013).

      Spurensuche im Möglichkeitsraum
    • Wenn ich mich frage: Was suchen Autoren in Japan? Was sehe ich, was finden sie in ihren Japanbildern? So ertappe ich mich dabei zu fragen: Was suche ich in den Japanbildern anderer Autoren? Zwar habe ich hier nichts verloren, aber dennoch will ich etwas finden? – Es ist der vergleichende Blick, der mich beunruhigt. Vielleicht weiß er, was ich nicht verstehe, vielleicht kann er, der Autor, oder sie, die Autorin, mir den Tipp geben, der alles – ein Fingerschnippen! – auflöst, was es an Unaufgelöstem in unseren Existenzen gibt?

      "Bevorzugt beobachtet"