Summary: Das Bode Museum, vormals Kaiser Friedrich-Museum, gehört zu den grossen Museumsschöpfungen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Wie ein Wasserschloss erhebt sich dieser Museumspalast über den Fluten von Spree und Kupfergraben. Im Rahmen der Berliner Stadtplanung um 1900 war dies ein herausragender Entwurf. Mit einer legendären Wilhelm von Bode-Ausstellungsinszenierung wurde das Museum 1904 von Kaiser Friedrich eröffnet.
Ernst Stückelberg war zu seinen Lebzeiten einer der populärsten Schweizer Künstler. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die Fresken in der Tellskapelle am Urner See und das bekannte Bildnis des Mädchens mit der Eidechse (1884). Stückelberg zeigt sich als kreativer Künstler, dessen Bilder durch die Verbindung von traditionellen Maltechniken und einer freien, phantasievollen Interpretation bestechen. Seine Gemälde sind formal der Tradition verpflichtet, während sie inhaltlich die Vorstellungskraft von Schöpfer und Publikum anregen. Das Buch bietet eine Spurensuche nach einem Künstler, der mit seinen Bildern Geschichten erzählt. Für Stückelberg war die Malerei einer strikten hierarchischen Ordnung unterworfen: Genre-, Porträt- und Landschaftsmalerei, in dieser Reihenfolge. Exemplarisch werden einige seiner Werke vorgestellt, die auch im Buch behandelt werden. Die Leser können die Bilder eines Basler Künstlers wiederentdecken, die dank der Erläuterungen der Autoren ein kurzweiliges Vergnügen bieten. Pressestimmen loben seine beliebten Porträts und einflussreichen Historienbilder, die ihn als den Schweizer Populärmaler des 19. Jahrhunderts auszeichnen. Der reich illustrierte Katalog der Ausstellung zeigt, dass sein Werk eine wichtige Station auf dem Weg zur modernen Kunst darstellt.
Die vorzügliche Arbeit über einen der wichtigsten Bildhauer der Barockzeit im Kunstgeschehen von Süddeutschland, Böhmen und Österreich. Der Vater von Ferdinand Tietz war selbst Bildhauer, so konnte der Sohn in der väterlichen Werkstatt die Kunst des Bildhauens erlernen. Vervollkommnet hat er sich zunächst in Prag bei Matthias Bernhard Braun und später in Würzburg beim bekannten Balthasar Neumann. Tietz erschuf nicht nur Figuren für Hochaltäre, sondern auch allegorische Statuen beispielsweise für den Schlossgarten in Veitshöchheim in Form von den vier Jahreszeiten. Auch Schloss Seehof und Ullstadt oder der Bamberger Rosengarten bergen Tietens Schätze. Der Zierstil im Schaffen des Künstlers wandelte sich von hochbarocken, meist symmetrischen Formen zum komplexeren, asymmetrischen Rocaille (Formen von Muschelwerk) des Rokoko und schließlich zu einem „Zopf“ des aufkommenden Klassizismus (Zopf ist ein dünnes Band als Zierwerk, aus der barocken Form der Blumengirlande hervorgegangen.). Durch die Ausgestaltungen der Gärten und Schlösser lassen sich die Ideen zur Herrschaft und Staat der geistlichen Fürsten nachvollziehen. Der Autor Bernd Wolfgang Lindemann hat in seiner Arbeit eine solide und umfassende Grundlage für das Werk von Ferdinand Tietz geschaffen.