This work is a compendium of papers presented in a workshop at the German Historical Institute in Paris in 2012 under the direction of Gabriele Haug-Mortiz and Lother Schilling. The essays focus on contemporary interpretations of the first French wars of religion prior to the St. Bartholomew’s Day massacre and how these events were portrayed in the media, thereby opening up new research perspectives on a previously neglected field of study.
Die 15 Beiträge beleuchten verschiedene Aspekte des Adels im „langen“ 18. Jahrhundert und nutzen dabei oft unbekannte Primärquellen. Sie bieten Vergleichsmöglichkeiten, etwa zu den Wegen des sozialen Aufstiegs einzelner Familien aus bescheidenen Verhältnissen über Generationen oder den Anforderungen an Ausbildung und informelle Kenntnisse für den (Hof-)Dienst im sich entwickelnden vormodernen (Militär-)Staat. Zudem gewähren sie Einblicke in das landtägliche Procedere und zeigen, mit welchem hohen materiellen Aufwand die Teilnahme an Landtagssitzungen verbunden sein konnte, was für viele Adelige kaum tragbar war. Landespatriotismus und Supranationalität kennzeichnen diese frühneuzeitliche Elite, deren Mitglieder durch einen gemeinsamen Bildungs- und Kulturkanon persönliche Verbindungen über ganz Europa pflegten. Einige Aspekte werden besonders aus der Perspektive weiblicher Adliger beleuchtet, während gleichzeitig deutlich wird, wie wenig sich zeitgenössische männliche Adelskritiker gegen Ende des 18. Jahrhunderts über die Realität des Adels bewusst waren. Deren Urteile wurden häufig zur Grundlage nationalpolitischer und ideologischer Bewertungen über Generationen hinweg.