Marina Tsvetaeva s'impose comme l'une des poétesses russes les plus marquantes du XXe siècle. Son œuvre précoce, influencée par le Symbolisme, a démontré une maîtrise technique et un sens profond du rythme. À travers les épreuves personnelles et l'exil, sa poésie s'est approfondie, explorant les thèmes de l'isolement, de la perte et de l'amour avec une intensité urgente. Tsvetaeva a employé un style linguistique distinctif et a expérimenté avec la forme, laissant une empreinte indélébile dans la littérature russe.
Sehnsucht und Heimweh prägen die Exiljahre von Russlands großer Dichterin Marina Zwetajewa und die Gedichte, die in den siebzehn Jahren in Berlin, Prag und Paris entstanden sind. Als sie 1939 in die Sowjetunion zurückkehrte, schrieb sie ihrer Prager Vertrauten: »Wie glücklich war ich damals!« In seinem Nachwort bettet Richard Pietraß die Gedichte in die Lebens- und Werkgeschichte der Dichterin ein.
Marina Zwetajewa, neben Anna Achmatowa die bedeutendste russische Dichterin des 20. Jahrhunderts, war auch in ihrer Prosa unverkennbar Lyrikerin. Ob sie, wie in ihrer Tagebuchprosa, das Chaos der Revolutions- und Bürgerkriegsjahre schildert oder in ihren autobiographischen Erzählungen die verlorenenen Kindheitsparadiese aufruft, immer ist die Sprache – assoziativ, lyrisch, intensiv – die eigentliche Protagonistin. Der Band versammelt Texte unterschiedlicher Lebensphasen: Die Moskauer Aufzeichnungen aus den Jahren 1917-1921 geben Zeugnis von den Revolutions- und Kriegswirren. »Über Deutschland« entwirft das Idealbild von einem Ort des Geistes, das während der Jahre ihrer Emigration rasch zerfallen wird. 1933, in der Not des Exils, beginnt Zwetajewa, sich in autobiographischen Erzählungen ihrer frühesten Erfahrungen zu versichern: behütete, doch unruhige erste Lebensjahre mit Stationen in Freiburg, Nervi und Lausanne, die überschattet waren vom frühen Tod der Mutter. Die »Erzählung von Sonetschka« vergegenwärtigt ihre Liebe zu der Schauspielerin Sofia Gollidej. Mit der vorliegenden Auswahl gilt es die Prosa einer der größten europäischen Dichterinnen der Moderne neu zu entdecken, deren Leidenschaft und Dringlichkeit man sich kaum entziehen kann.
Marina Zwetajewa, eine der bedeutendsten russischen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts, hinterließ ein vielfältiges Gesamtwerk. Ihre Reaktionen auf die Wirren der Revolution und des Bürgerkriegs, ihre Erinnerungen an Kindheit und Jugend im französischen Exil, das Heraufbeschwören verstorbener Dichterkollegen und die Auseinandersetzung mit poetologischen Fragen sind stets unverwechselbar und beeindruckend. Ihr Stil besticht durch Intensität, Suggestivkraft, starken Rhythmus und klangliche Dichte. In den 30er Jahren, als sie über eine Rückkehr aus dem Exil nachdachte, stellte Zwetajewa eine Sammlung ihrer Schriften zusammen, die für sie künstlerisch und persönlich von Bedeutung waren, ergänzt durch nachträgliche Selbstkommentare. Diese Sammlung, eine Art Nachlass zu Lebzeiten, nahm sie mit nach Russland, während sie ihre literarischen Manuskripte aus Angst vor Beschlagnahmung bei Freunden im Ausland deponierte. Die Schreibhefte enthalten spontane Notizen, Dialoge mit ihren Kindern, Gedichte, Briefentwürfe sowie Tages- und Traumprotokolle – eine Mischung verschiedener Textformen, die einen einzigartigen Einblick in ihre kreative Werkstatt und ihren Alltag gewährt. Diese Auswahl von Felix Philipp Ingold bietet die beste Einführung in das Leben, Werk und die Persönlichkeit der Dichterin und bildet den Auftakt zu einer vierbändigen Werkausgabe.
In den Jahren 1918 und 1919 schrieb Marina Zwetajewa (1892-1941) sechs Versdramen. »Ich begann Stücke zu schreiben; wie eine Notwendigkeit kam es über mich, die Stimme wuchs über die Gedichte hinaus, es waren der Seufzer zuviel in der Brust für die Flöte.« (1919) Phoenix , auch mit dem Untertitel »Das Ende Casanovas« versehen, entwarf sie vom Juli bis August 1919. Streng hielt sich die Autorin historisch und atmosphärisch an die Aufzeichnungen (1795-1811) des Fürsten de Ligne, verschiebt jedoch den letzten Lebenstag Casanovas (1725-1798) auf den Neujahrsabend des Jahres 1799. Dieser wird durch die beglückende Begegnung des schon lebensfernen Casanova mit der schelmischen Kindfrau Franziska verklärt.
Dopo aver studiato e tradotto lopera di Marina Cvetaeva e Arsenij Tarkovskij, Irina Dvizova ed Emiliano Panconesi hanno compiuto una scelta che offre una immagine partecipe e suggestiva di alcuni temi fondamentali comuni ai due poeti. In particolare: vita, morte, amore, sonno, insonnia, sogni. Una introduzione e brevi note spiegano tale scelta, nonché la straordinaria intesa che si stabilì fra i due artisti. In una originale conclusione, vengono presentati due delicati e meno noti testi che sigillano il dialogo esistenziale fra i due.
Zwei der schönsten Prosatexte Zwetajewas sind hier versammelt: die Erinnerungen an ihre Dichterfreunde Maximilian Woloschin (1877–1932), 'Lebendiges über einen Lebendigen', in der Übersetzung von Ilma Rakusa, und Andrej Belyj (1880–1934), 'Ein gefangener Geist', übersetzt von Rolf-Dietrich Keil, ergänzt um einen Tagebuchbericht über ihre kurze, aber aufschlußreiche Begegnung mit Rudolf Steiner anlässlich des Besuchs von einem seiner Vorträge 1923 in Prag (Übersetzung: Ilma Rakusa). – Mit einem ausführlichen Nachwort und zahlreichen Anmerkungen von Taja Gut.
Marina Zwetajewa wurde 1892 in Moskau geboren und emigrierte 1922, lebte in Berlin, Paris und Prag, bevor sie 1939 in die Sowjetunion zurückkehrte. 1941 nahm sie sich in Jelabuga das Leben. Ilma Rakusa, geboren am 2. Januar 1946 in Rimavská Sobota (Slowakei) als Tochter einer Ungarin und eines Slowenen, verbrachte ihre Kindheit in Budapest, Ljubljana und Triest. Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Zürich legte sie 1964 das Abitur ab. Von 1965 bis 1971 studierte sie Slawistik und Romanistik in Zürich, Paris und St. Petersburg und promovierte 1971 mit einer Dissertation über das Motiv der Einsamkeit in der russischen Literatur, veröffentlicht 1973. Zwischen 1971 und 1977 arbeitete sie als Assistentin am Slawistischen Institut der Universität Zürich und ist seit 1977 Lehrbeauftragte an derselben Universität. Neben ihrer akademischen Laufbahn ist sie auch Schriftstellerin, Übersetzerin und Publizistin, unter anderem für die Neue Zürcher Zeitung und DIE ZEIT. Ilma Rakusa ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und lebt in Zürich.