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Irene Dingel

    26 avril 1956
    Calvin und Calvinismus
    Philip Melanchthon
    Gute Ordnung
    Entfaltung und zeitgenössische Wirkung der Reformation im europäischen Kontext
    Memoria - theologische Synthese - Autoritätenkonflikt
    Matthias Flacius Illyricus
    • Matthias Flacius Illyricus

      Biographische Kontexte, theologische Wirkungen, historische Rezeption

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      Die in diesem Band versammelten Beiträge nehmen den in Labin (Kroatien) geborenen Matthias Flacius Illyricus unter vier Schwerpunkten in den Blick. Der erste widmet sich Flacius als »Wanderer zwischen den Welten«, der sich in verschiedenen städtischen und territorialen, politischen und konfessionellen Zusammenhängen zu behaupten hatte. Im Zentrum steht die Frage danach, welchen Einfluss die jeweiligen kulturellen und sozialen Kontexte auf seine geistige und theologische Entwicklung ausübten, welche Exilserfahrung er machte und wie sich dies auf seine Einstellung zu Heimat und Heimatlosigkeit auswirkte. Der zweite Schwerpunkt beleuchtet Flacius als »Kämpfer für die Wahrheit«. Die Beiträge versuchen, sein Ringen um die theologische »Wahrheit« als Strukturelement seines Denkens herauszuarbeiten. Dies konnte durchaus konfessionell übergreifende Relevanz erhalten, wie sie sich zum Beispiel in Flacius' großen historischen und hermeneutischen Werken zeigt. Dabei wird deutlich, dass man Flacius nicht auf den Streittheologen und stets polarisierenden Gelehrten des strengen Luthertums reduzieren kann. Vielmehr rückt in den Vordergrund, wie Flacius' Eintreten für die »Wahrheit« zugleich ein leitendes Element für sein Geschichtsverständnis und die Art seiner Geschichtsschreibung wurde, für das Konzept der Zeugenschaft und für eine spezifische Hermeneutik. Der dritte Schwerpunkt widmet sich Flacius in seinen Netzwerken. Hier werden bisher kaum beachtete Korrespondenzen mit anderen Gelehrten betrachtet. Es geht um die Kontakte des Flacius in die Schweiz und nach Italien, sowie um die Gelehrtenkorrespondenzen nach Polen und Ostpreußen als Beispiele aus einem viel breiteren europäischen Korrespondenznetzwerk. Der vierte Zugang hat die Rezeption und von Flacius ausgehende gruppenbildende Wirkungen zum Gegenstand. Dabei rückt Österreich als Ort von Asyl und Exil in den Blick, an den sich die Flacianer, das heißt die Anhänger und engagierten Verfechter des Erbsündenverständnisses des Flacius, nach zahlreichen Ausweisungen aus dem Reich zurückzogen. Aber auch das Erbe der Flacianer in anderen europäischen Räumen mit Schwerpunkt Slowenien und Kroatien ist zu beachten. Ob es zu der Ausprägung eines »Flacianismus« im Sinne einer »Konfession« mit Bekenntnischarakter und konfessionsspezifischen Elementen kam, wird ebenso diskutiert wie die Flacius-Biographik des 19. Jahrhunderts.

      Matthias Flacius Illyricus
    • Nach dem Tod Martin Luthers im Jahre 1546 und im Zuge der innerprotestantischen Kontroversen, die im Anschluss an das Augsburger Interim von 1548 einsetzten und auch Philipp Melanchthon betrafen, sahen sich die Schüler der beiden großen Wittenberger Reformatoren vor der Herausforderung, ihre Theologie angesichts der veränderten politischen Konstellationen neu zu formulieren. Dabei spielte die spezifisch gepflegte, auf Luther und Melanchthon bezogene „Memoria“ eine große Rolle. Sie konnte den Weg ebnen für eine theologische Synthese, die Elemente der Theologie Luthers und derjenigen Melanchthons zu integrieren bestrebt war, aber auch eine auf Abgrenzung zielende Bekenntnisbildung befördern sowie Konkurrenzen und Autoritätenkonflikte auslösen. Diesem Zusammenhang gehen die hier versammelten Aufsätze nach. Allen Beiträgen liegt die Frage zugrunde, in welcher Weise Freunde und Feinde, Zeitgenossen und Schüler die Erinnerung an Luther und Melanchthon pflegten und deren Autorität konstruierten und stilisierten.

      Memoria - theologische Synthese - Autoritätenkonflikt
    • Einblicke in ein breites Spektrum der frühneuzeitlichen Lebenswelt Im vorliegenden Band werden die von der Wittenberger Reformation ausgehenden Impulse in ihrer europäischen Verbreitung, Rezeption und kulturellen Adaption bzw. Transformation beschrieben und wissenschaftlich eingeordnet. Die Beiträge erschließen dabei exemplarisch drei Felder, auf die die Reformation einen tiefgreifenden, gestaltenden Einfluss ausgeübt hat: 1. Kommunikation und Medien; 2. Akteure und Vermittler; 3. Räume, Rituale, Lebenspraxis. Dieser Ansatz erlaubt es, mehrere historisch arbeitende wissenschaftliche Disziplinen zusammenzuführen und miteinander ins Gespräch zu bringen: die historische Theologie, die Geschichtswissenshaft mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten, die Kunstgeschichte und die Musikwissenschaft. Im Ergebnis zeigt sich eine Vielfalt der religiösen und konfessionellen Transfer-, Rezeptions- und Aneignungsprozesse, deren Verlauf und Ergebnis oft von den verschiedenen lebensweltlichen oder theologischen Substraten beeinflusst wurde, auf denen sich die Reformation entfaltete.

      Entfaltung und zeitgenössische Wirkung der Reformation im europäischen Kontext
    • Gute Ordnung

      • 287pages
      • 11 heures de lecture

      Die Reformation als historischer Umbruch sowohl in theologischer, als auch politischer und gesellschaftlicher Hinsicht stellte alte Ordnungsvorstellungen in Frage und etablierte zur Gewährleistung einer 'guten Ordnung' nicht selten neue Ordnungsmodelle. Dabei konnten von Fall zu Fall durchaus auch Kontinuitätslinien aufscheinen. Der Entwurf neuer Ordnungsmodelle zielte aber stets darauf, solche Strukturen zu schaffen, dass auch theologische, von der Reformation beeinflusste Grundsätze wirklichkeitsbestimmend umgesetzt wurden, zumal man die eigene Gegenwart als Schwelle zu einer bald hereinbrechenden, heilsgeschichtlich interpretierten Endzeit wertete. Die hier versammelten Aufsätze nehmen unterschiedliche Typen von normativen Quellen in den Blick und stellen die Frage nach der Bedeutung des konfessionellen Moments für die Vorstellung von Ordnung im theologischen und säkularen Bereich. [Good Order. Models and Ideas of Order in the Reformation Period] The Reformation as a radical change, both in theological and in political and social terms, challenged older ideas of order and established – in trying to secure a “good order” – not infrequently new models of order. Surely, there existed from case to case continuities. However, the design of new models of order always intended to create structures which would allow the realization of the principles deriving from the Reformation, especially as the present was considered to be the threshold of the soon coming end of times as was predicted by to salvation history. The articles in this volume focus on different types of normative sources and raise the question of the significance of the confessional factor for the idea of order in the theological and secular area.

      Gute Ordnung
    • Philip Melanchthon

      Theologian in Classroom, Confession, and Controversy

      • 288pages
      • 11 heures de lecture

      These twelve essays by international scholars investigate Melanchthon’s theological activities as teacher, confessor of the faith, and defender of his doctrine and ecclesiastical policies as they developed within the context of his service of society and church. In the past quarter century Melanchthon researchers have scrutinized older, mostly negative, interpretations of the Preceptor Germaniae. The editors present in this volume precisely focused appraisals of »Master Philip« in his role as theologian at the university and in the service of his own prince and others. By carefully placing his use of Aristotle, his understanding of the nature of training for pastoral ministry, his biblical exegesis in context, by analyzing four of his attempts to formulate Wittenberg teaching in public confession, by assessing how his own writings took on normative character for the church, and by tracing his thinking on the free will and the Lord’s Supper in the midst of controversy, these authors offer carefully etched portraits of Melanchthon as Preceptor ecclesiae. This volume contributes to the expansion of our understanding of Melanchthon as key figure in the Wittenberg Reformation and the currents of controversy that have long surrounded the interpretation of his contributions.

      Philip Melanchthon
    • Calvin und Calvinismus

      Europäische Perspektiven

      • 526pages
      • 19 heures de lecture

      Includes contributions that deal with the interdisciplinary research on Calvin's work and impact in a European perspective.

      Calvin und Calvinismus
    • Die von Luther und Melanchthon getragene Wittenberger Reformation war nicht zuletzt bestimmt durch die Interaktion einer Gruppe von gleichgesinnten Mitstreitern. Zu diesem Reformatorenkreis gehörte auch Justus Jonas. Er wird in seinen persönlichen Kontexten als Theologe, Exeget und Übersetzer gewürdigt und als juristisch gebildeter Mitarbeiter an den Strukturen der entstehenden reformatorischen Kirche charakterisiert. Schließlich kommt er als Reformator und Prediger im Wittenberger Einflussbereich in den Blick, damals herausgefordert durch die politischen Ereignisse und eingebunden in die an Luthers Tod anschließende Traditionsbildung. So entsteht ein Profil, das Jonas im Wittenberger Reformatorenkollegium einen unverwechselbaren Platz zuweist.

      Justus Jonas (1493 - 1555) und seine Bedeutung für die Wittenberger Reformation
    • Der Erlass des Augsburger Interims von 1548 ist als theologie- und insgesamt kulturgeschichtlich bedeutsame Wendemarke anzusehen. Denn nun stand die Integrität von Lehre und Bekenntnis angesichts politisch-militärischer und kirchenpolitischer Bedrohungen in bisher nicht gekannter Weise zur Debatte. Die Spannungen entluden sich in verschiedenen Auseinandersetzungen unter den Augsburger Konfessionsverwandten, die vor allem durch das sogenannte „Leipziger Interim“ Nahrung erhielten, einen von kursächsischer Seite erarbeiteten Text, der als „Gegenentwurf“ zum Augsburger Interim angesehen wurde. Gnesiolutheraner bzw. Flacianer, Melanchthonianer bzw. Philippisten rangen in wechselnden Fronten miteinander um die jeweils als unaufgebbar empfundenen Komponenten dessen, was man als genuin reformatorisch von den Wittenberger Lehrern ererbt hatte oder ererbt zu haben glaubte. Die in diesem Band dokumentierte VI. Frühjahrstagung zur Wittenberger Reformation vom 10. bis 13. März 2005 brachte einen Teil der vielfältigen Zusammenhänge zur Sprache. Neben der Problematik des Interims und seinen territorialen Auswirkungen im engeren Sinne kommen der unmittelbar nach dem Interim aufbrechende sogenannte „Majoristische Streit“ (1552-1558) und der „Synergistische Streit“ (1555-1560/61) in den Blick, und damit ein aussagekräftiger Ausschnitt aus der Fülle der sich lange fortsetzenden Debatten.

      Politik und Bekenntnis
    • Die politische Aufgabe von Religion

      Perspektiven der drei monotheistischen Religionen

      • 433pages
      • 16 heures de lecture

      In this volume the authors study the three major monotheistic religions Judaism, Christianity and Islam to determine how they each approach their political roles. They discuss the relationship between religion and politics with a special emphasis: How and why do religions consider it normal to engage in political activities? What is the logic behind their aspiration to take on “political tasks”? The contributions consider the political self-image of these religions and compare them to external perception thereof from a nonreligious perspective.

      Die politische Aufgabe von Religion
    • Im Mittelpunkt des Bandes steht mit Georg Major (1502–1574) ein Schüler und Anhänger Martin Luthers und Philipp Melanchthons, dessen Persönlichkeit und Werk bisher vor allem der 'Majoristische Streit' – die Bedeutung der guten Werke im Leben des wiedergeborenen Christen – bestimmt hat. Die Beiträge erschließen Major als Pädagogen und Theologen, als Prediger, Mitglied des Wittenberger Konsistoriums, Professor und langjähriger Dekan der Theologischen Fakultät, als Partner der kursächsischen Religions- und Kirchenpolitik, als Übersetzer und Mitherausgeber der Wittenberger Lutherausgabe, als Multiplikator der Wittenberger Reformation. Zugleich werden die engen Verbindungen zwischen Theologie, Kirche und Gesellschaft im 16. Jh. deutlich.

      Georg Major (1502 - 1574)